Pierre Alain Schnegg im Interview«Das Beste wäre, wenn wir das Containerdorf nie nutzen müssten»
Der SVP-Regierungsrat äussert sich zur Kritik an der Flüchtlingssiedlung auf dem Viererfeld, zur Rolle der Gastfamilien und zu untergetauchten Flüchtlingen.

Herr Schnegg, laut der Kampagnenorganisation Campax bieten Privatpersonen über 8000 Plätze für ukrainische Flüchtlinge an. Warum werden diese vom Kanton nicht genutzt?
Dass wir Flüchtlinge lieber in Kollektivunterkünfte pferchen, statt sie bei Gastfamilien wohnen zu lassen, ist schlicht falsch. Von den rund 7000 ukrainischen Flüchtlingen im Kanton Bern sind 65 Prozent bei Gastfamilien untergebracht, 18 Prozent haben eine Wohnung gefunden, und bloss 15 Prozent leben in Kollektivunterkünften. Ein Viertel der 4500 bei Privaten untergebrachten Personen wurde durch Campax vermittelt. Dafür sind wir dankbar. Drei Viertel der Gastfamilien wurden aber anderswo fündig.