Skythische Krieger im PermafrostDank Instagram wird das Spezialfach Archäologie populär
Der Berner Archäologe Gino Caspari ist den Anfängen eines sagenhaften Reitervolks auf der Spur. Dabei hat er auf Instagram schon über 130’000 Follower versammelt.

Gino Caspari wäre jetzt gerne in Sibirien, genauer, im Uyuk-Tal in der Republik Tuwa, die an die Mongolei grenzt. Wegen Corona ist an eine Reise nicht zu denken. Was zieht ihn in diese abgeschiedene Gegend? Sicher nicht die Mücken, die in schwarzen Schwärmen über alles herfallen. Vielmehr sind es die Kurgane, mächtige Grabhügel der Skythen, die den 34-jährigen Berner Archäologen faszinieren. «Hier befindet sich möglicherweise der Ausgangsort des skythischen Kulturkreises, der durch die asiatischen Steppen bis in den Raum nördlich des Schwarzen Meeres reicht.» Es handle sich um eine ähnliche materielle Kultur: Dazu gehören neben der Bestattung in Grabhügeln etwa Metallobjekte im typischen Tierstil oder das Zaumzeug für die Pferde.