Daheim wartet giftiger Lorbeer
Das Theater Biel brilliert mit der Schweizer Erstaufführung von Händels Oper «Ezio». Eine spannende, bis heute aktuelle Geschichte.

Auf Mozarts «Così fan tutte» lässt das Theater Biel-Solothurn als Kontrast und zweite Oper der Saison eine echte Rarität folgen: Georg Friedrich Händels 1732 uraufgeführte «Ezio». Die Handlung beginnt, wo Verdis Attila aufhört – der Hunnenkönig ist in die Flucht geschlagen, der siegreiche römische Feldherr Ezio (Flavius Aetius) zurück in der Ewigen Stadt. Doch hier erwarten ihn nicht Lob und Ruhm, sondern Intrigen und Machtspiele. Das Libretto stammt von keinem Geringeren als Pietro Metastasio, der mehrfach für Händel tätig war. Bevor Ezio seine geliebte Flavia doch noch findet, durchläuft er alle Stufen vom Verrat über die Inhaftierung bis zur Ermordung, die der Diener Varo in Missachtung des kaiserlichen Befehls vortäuscht.