Dählhölzli-Problemzonen erkannt
Eine Umfrage von Schülern der Wirtschaftsmittelschule Bern hat ergeben, dass Besucher die Signalisierung zum Tierpark bemängeln. Auch beim Essens- und Toilettenangebot sieht das Dählhölzli Handlungsbedarf.
Der Tierpark Dählhölzli sei stets bemüht, die Kundenbedürfnisse zu evaluieren, schickt Tierparkdirektor Bernd Schildger voraus. Weil man aber kein Geld für teure Kundenbefragungen habe, sei man froh, mit der Wirtschaftsmittelschule Bern (WMB) zusammenarbeiten zu können. Schon zum dritten Mal haben Schüler und Schülerinnen der WMB eine Gästebefragung durchgeführt. Publiziert sind die Ergebnisse, die nicht repräsentativ sind, in der aktuellen Ausgabe des «Uhus», das Magazin des Tierparkvereins. Der Tierpark diktiere den Schülern nicht die Fragen, er liefere ihnen einzig Themenbereiche, in denen man Probleme vermute, sagt Schildger. Und der Tierpark hat richtig getippt: Die vorgeschlagenen Bereiche Signalisierung und Verpflegung erweisen sich tatsächlich als Problemzonen.Sowohl Besucher, die mit dem Auto anreisten, sowie solche, die das Dählhölzli mit dem öffentlichen Verkehr besuchten, bemängelten die Signalisierung. Ein Problem stellt die Signalisierung besonders für Besucher dar, die nicht aus der Stadt Bern stammen. Fast 50 Prozent, die mit dem Auto kamen, fanden die Beschilderung zum Tierpark «schlecht». Und beim öffentlichen Verkehr sind die Resultate noch deutlicher: 28 von 36 Befragten fanden es am Bahnhof nicht ersichtlich, welche Linie sie nehmen müssten. «Wir haben selber eine Auswertung der Resultate gemacht», sagt Schildger – und man habe bereits reagiert. Gespräche mit dem Tiefbauamt liefen. Zu den Ergebnissen möchte Schildger aber noch nichts sagen, diese würden gemeinsam vorgestellt. Und diskutiert werde nicht nur über den Tierpark, die Gespräche beinhalteten zugleich auch die Neu-Signalisierung des Bärenparks. «Gespräche» mit RestaurantWeitere Schwachstellen offenbart die Befragung bei den sanitären und kulinarischen Angeboten. Nur 31 Prozent der seltenen Gäste zeigten sich mit der Verpflegung zufrieden. Bei den Stammgästen (einmal im Monat oder mehr) waren es immerhin 44 Prozent. «Diese Ergebnisse stören uns schon», sagt Schildger. Bei so vielen Gästen, welche hinsichtlich des Essensangebots nicht zufrieden seien, müsse man Gespräche führen, meint Schildger. Die Situation ist aber etwas kompliziert: Der Pachtvertrag mit dem Restaurant Dählhölzli läuft nicht über das Dählhölzli, sondern über die Liegenschaftsverwaltung, weil sich das Gebäude im Besitz der Stadt befindet. Mehr Toiletten wegen WisenteEbenfalls Handlungsbedarf sieht Schildger im Gebiet eines anderen Grundbedürfnisses: bei den Toiletten. Aus der Umfrage kommt heraus, dass die Befragten die sanitären Anlagen zwar als sauber empfinden, aber der Meinung sind, dass es ruhig mehr davon vertragen könnte. Hier zeitigten die steigenden Besucherzahlen ihre Wirkung – und die neue Wisentanlage, glaubt Schildger. Man habe nämlich festgestellt, dass die Besucher wegen des weitläufigen Wisentgeheges länger im Tierpark blieben. Im Bereich des Kinderspielplatzes ist daher eine neue Toilettenanlage in Planung.
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