Michelle Obama nervt
Die ehemalige First Lady tritt auf wie ein Lifestyle-Guru und predigt einen kuscheligen Wohlfühl-Feminismus.

Sie füllt ganze Hallen, wie ein Popstar. 19 000 Plätze fasst das Barclays Center in New York, und es war bis auf den letzten Sitz ausverkauft, als Michelle Obama dort Anfang Dezember auftrat. Ein Ticket kostete rund 200 Dollar. Gleich viel wie für ein Konzert von Rihanna.
Aber sie spielt ja auch mindestens in derselben Liga, die ehemalige First Lady. Die Tournee zu ihrer Biografie «Becoming» machte Halt in neun amerikanischen Städten, hinzu kam ein Abstecher nach London; für 2019 sind 21 weitere Auftritte geplant, 6 davon in Europa. «Becoming» hat sich seit Erscheinen Anfang November drei Millionen Mal verkauft, das Buch ist ein weltweiter Kassenschlager und führt auch in der Schweiz die Sachbuch-Bestseller-Liste an.