Chinesische Börse als Jahressiegerin – Sorgen um Griechenland
Die chinesischen Aktienmärkte waren auch am letzten Tag des Jahres in Hochstimmung. Trübe Aussichten sehen Investoren hingegen für griechische Anleihen. Auch der Ölpreis fiel weiter.

Händler in Shanghai sprachen am Mittwoch von einer anhaltenden Kauflaune angesichts der Lockerung der chinesischen Geldpolitik. Dagegen blieben in vielen anderen asiatischen Ländern wie Japan, Südkorea oder Thailand die Aktienmärkte am letzten Tag des Jahres geschlossen.
Die Börse in Shanghai gewann 2,2 Prozent auf 3235 Zähler. Der Aktienmarkt in Shanghai hat damit 2014 ein Kursplus von 52,9 Prozent verbucht – so viel wie keine andere grosse Börse weltweit. Der breiter gefasste Börsen-Index CSI300 mit den grössten Firmen in Shanghai und Schenzhen legte ebenfalls 2,2 Prozent zu.
Der CSI300 gewann damit auf Jahressicht 51,7 Prozent. In Hongkong stieg der Hang-Seng-Index am letzten Tag des Jahres um rund 0,4 Prozent.
Griechische 10-Jahresanleihen auf Höchstwert
Griechenlands Rendite auf 10-Jahresanleihen sind am Silvestertag neuerlich teurer geworden und haben mit 9,542 Prozent den höchsten Wert des zu Ende gehenden Jahres erreicht. Ursache sind die Unsicherheiten wegen der vorgezogenen Neuwahlen Ende Januar 2015 und die Folgen eines möglichen Wahlsiegs des Linksbündnisses Syriza.
Griechenland hatte Ende August des Jahres mit 5,561 Prozent einen Tiefstand nach der Wirtschaftskrise verbuchen können. Während der Krise hatte es einen Rekordwert von knapp 37 Prozent im Februar 2012 gegeben. Das war für die notwendige Refinanzierung allerdings nur ein theoretischer Wert. Generell wird als Schwelle, um sich refinanzieren zu können, ein Höchstwert von 7 Prozent angenommen.
Im Rest der Eurozone blieb die Lage stabil. Deutschland lag mit 0,544 Prozent auf einem Tiefstand. Dann folgen Finnland (0,655 Prozent), die Niederlande (0,681 Prozent) und Österreich (0,713 Prozent).
Griechen heben 2,5 Milliarden Euro ab
Aus Angst vor politischen und wirtschaftlichen Turbulenzen haben im Dezember zahlreiche Sparer und Unternehmen in Griechenland insgesamt 2,5 Milliarden Euro von ihren Bankkonten abgehoben. Dies sei ungewöhnlich und lasse sich nur damit erklären, dass sich die Bürger grosse Sorgen angesichts der vorgezogenen Wahlen am 25. Januar machten, schrieb die konservative Athener Zeitung «Kathimerini».
Eine Mini-Kapitalflucht habe bereits im November mit 200 Millionen Euro minus begonnen, hiess es in dem Bericht vom Mittwoch weiter. Ein Ansturm auf die Banken sei dies nach Schätzungen von Fachleuten eindeutig nicht. Die Entwicklung zeige aber die Besorgnis der Bürger.
Ölpreis fällt erneut
Der Ölpreis sank am Mittwoch weiter. Die Nordsee-Sorte Brent verbilligte sich um rund 0,70 Dollar auf 57,21 Dollar je Fass (etwa 159 Liter). US-Öl kostete mit 53,62 Dollar das Fass 0,50 Dollar weniger. Damit ist der Ölpreis so niedrig wie seit etwa fünf Jahren nicht mehr. Seit dem Sommer hat sich der wichtige Rohstoff wegen eines weltweiten Überangebots um mehr als 40 Prozent verbilligt.
Der Euro zeigte sich zum Jahresausklang in Fernost kaum verändert. Ein Euro wurde mit 1,2153 Dollar bewertet nach 1,2155 Dollar im späten New Yorker Handel. Der Dollar wurde mit 119,62 Yen gehandelt nach 119,45 Yen in den USA.
SDA/rub
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