Carrie Fishers Mutter Debbie Reynolds ist tot
Hollywood-Ikone Debbie Reynolds erlag den Folgen eines Schlaganfalls. Nur einen Tag davor verstarb ihre Tochter Carrie Fisher alias «Prinzessin Leia».
Die US-Schauspielerin Debbie Reynolds ist tot. Wie ihr Sohn Todd Fisher mitteilte, starb sie am Mittwoch im Alter von 84 Jahren – einen Tag nach dem Tod ihrer Tochter Carrie Fisher. «Sie ist nun bei Carrie und wir haben alle ein gebrochenes Herz», erklärte er in einer Klinik in Los Angeles, in die Reynolds zuvor eingeliefert worden war. Der Stress nach dem Tod seiner Schwester «war zu viel» für seine Mutter.
Reynolds war keine 20 Jahre alt, als sie Anfang der 50er eine Hauptrolle im Filmmusical «Singin' in the Rain» an der Seite von Gene Kelly ergatterte. Ihre Darbietung im Klassiker brachte ihr den Durchbruch als Schauspielerin. Bekannt wurde Reynolds auch für ihre Rolle in dem Musical «The Unsinkable Molly Brown», die ihr eine Oscarnominierung bescherte.
In den späten 50er Jahren sorgte ihre Scheidung vom Entertainer Eddie Fisher für Schlagzeilen. Dieser verliess sie für Elizabeth Taylor.
Erst am Dienstag war Reynolds' Tochter Fisher im Alter von 60 Jahren gestorben, nachdem sie Tage zuvor auf einem Flug von London nach Los Angeles einen medizinischen Notfall erlitten hatte. Berühmt wurde Fisher vor allem durch ihre Rolle als Prinzessin Leia in der «Star Wars»-Saga.
Verhältnis war nicht immer gut
Mutter und Tochter waren sich keineswegs immer grün, was vor allem an der steilen Karriere der in Texas geborenen Reynolds lag. «Ich fand es zugegebenermassen schwierig, meine Mutter mit ihren sie anbetenden Fans zu teilen, die sie behandelten, als sei sie Teil ihrer Familie», sagte Fisher 2015 bei einer Preisverleihung.
Die Beziehung verlief über Jahre kompliziert und von Schmerz erfüllt. Im Alltag von Reynolds, die ihre Laufbahn trotz der Abwesenheit von Vater Eddie Fisher mit Vollgas vorantrieb, blieb für die beiden Kids wenig Platz. Das Familienleben drehte sich um die berühmte Mama, die Kinder feierten manche Geburtstage im Hof der Metro-Goldwyn-Mayer-Studios.
So überraschte es kaum, dass Fisher als Teenager in der Partyszene von Los Angeles abtauchte, Marihuana rauchte und auch mit härteren Drogen wie Kokain, Heroin und LSD hantierte. «Einige Male dachte ich, dass ich Carrie verlieren würde», gestand Reynolds der Talkmasterin Oprah Winfrey im gemeinsamen Interview mit ihrer Tochter 2011.
Die Entzugsklinik überlebte Carrie, doch dann wurde bei ihr eine bipolare Störung diagnostiziert. Auf der Suche nach ihrer eigenen Identität distanzierte sie sich weiter - fast zehn Jahre lang hatten die beiden kaum Kontakt. «Ich wollte nicht in ihrer Nähe sein. Ich wollte nicht Debbie Reynolds' Tochter sein», sagte Fisher später.
Erst spät einigermassen versöhnt
Reynolds machte in brüchiger Zweit-Ehe und mit finanziellen Sorgen ihre eigenen Strapazen durch. «Ihr Leben war verrückt zu dieser Zeit, und ich war mittendrin, ich war ihre Vertraute», erinnerte sich Fisher und sprach von «Chaos». «Ich war immer eine gute Mutter, aber ich war immer im Showbusiness», sagte Reynolds dem «People«-Magazin dagegen.
«Ich stehe auf der Bühne und backe nicht Kekse und bleibe zu Hause.» Dass der Vater der beiden sich nur selten blicken liess und Reynolds ihn dabei verteidigte, machte die Sache kaum besser. Auch Sohn Todd hielt sich später vom Vater fern, der 2010 starb.
Mutter und Tochter arrangierten sich eigenen Aussagen zufolge erst spät im Leben, als die Zeit die Wunden geheilt hatte. «Ich bewundere ihre Stärke und ihr Überleben», sagte Reynolds im Winfrey-Interview. «Ich will, dass meine Tochter glücklich ist.» Der Sohn und Bruder Todd Fisher versucht sich mit dem Gedanken zu trösten, dass die beiden nun miteinander vereint sind.
SDA/pat/chi
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