Buntes Treiben in eisiger Kälte
Die Polarmeere sind keine eiskalten Todeszonen, sondern voller Leben. Zudem gibt es erstaunliche Parallelen zwischen Nord- und Südpol.
Forscher des Projektes «Census of Marine Life» entdeckten in der Antarktis etwa 7500 Arten, in der Arktis 5500. Dazu gehören Hunderte bislang unbekannte Arten wie Krebse, Schnecken, Tintenfische, Seesterne, Seeigel und Seegurken, dazu natürlich auch winzige Planktonorganismen.An der im Jahr 2000 gestarteten Zählung beteiligen sich mehrere Tausend Wissenschaftler weltweit. Bis zum Jahr 2010 wollen sie die bislang umfangreichste Bestandsaufnahme des Lebens im Meer fertigstellen. Auch dann wird lange nicht alles Leben im Meer erfasst sein: Jede Probe aus der Tiefsee bestehe derzeit zu 50 bis 90 Prozent aus neuen Arten, sagte die Meeresbiologin Brigitte Ebbe vom Forschungsinstitut Senckenberg in Frankfurt.Die Forscher überraschte, dass mindestens 235 Arten sowohl in den Gewässern am Süd- wie auch am Nordpol vorkommen, obwohl die Meere etwa 11000 Kilometer voneinander entfernt sind. Dazu gehören Grauwale und Vögel, aber auch Würmer, Krebse und Schnecken. Eine Analyse des Erbguts müsse nun zeigen, ob die Tiere tatsächlich genetisch zusammenhängen.Ausserdem fanden die Wissenschaftler Hinweise darauf, dass auf kaltes Wasser angewiesene Meeresbewohner in Richtung Pole abwanderten, um steigenden Temperaturen in den Weltmeeren auszuweichen. (sda)>
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