Islamisten-Prozess in Bellinzona«Man will ihn als Kinderschänder-Terroristen hinstellen»
Ein Verteidiger im Prozess um Terror-Rekrutierungen erhebt Vorwürfe gegen die Bundesanwaltschaft. Diese fordert 34 Monate für seinen Mandanten.

Die Bundesanwaltschaft griff zu Lehren aus dem Tierreich, um die Rolle von Sandro V. in der Winterthurer Salafistenszene zu beschreiben. Für die Staatsanwältin des Bundes war der Hauptangeklagte im Prozess um mutmassliche Terrorrekrutierung vor dem Bundesstrafgericht ein «Leitwolf». Aus einem Buch über Wölfe weiss Juliette Noto, dass Leitwölfe über «soziale Sympathie» verfügen und möglichst «energiesparend» das Verhalten ihres Rudels beeinflussen. Gemäss der Anklägerin hatte V. eine solche Stellung unter radikalen Islamisten inne.