Bürgerliche kritisieren Asylpraxis des Kantons Bern
Ein bernischer Lehrling darf nicht arbeiten, weil sein Asylgesuch abgelehnt worden ist. Sein Lehrmeister, ein FDP-Ortspräsident, bläst zum Widerstand gegen die «harte Haltung» des Kantons.

Tesfom Andemariam flüchtete 2014 in die Schweiz. Der junge Mann aus Eritrea lernte Deutsch und absolvierte eine Schnupperlehre in einer Malerei, während er auf die Prüfung seines Asylantrags wartete. Weil Andemariam im Betrieb überzeugte, wurde ihm zu Beginn dieses Jahres ein Lehrvertrag angeboten. Der Kanton bewilligte die Ausbildung, doch zwei Wochen später kam eine erschütternde Nachricht: Andemariams Asylantrag werde definitiv abgelehnt; er müsse seine Stelle aufgeben, seine WG verlassen und in ein Asylzentrum ziehen.