Sion - GC: Ticker zum NachlesenMoreira wird zum Matchwinner – GC siegt im Wallis
Der Goalie hält einen Penalty, im Gegenzug trifft Diani zum 3:1. GC verteidigt Platz 4.

Es ist der Moment, in dem GC seine schöne Führung verspielt zu haben scheint. Sions Grgic läuft an, er darf zum zweiten Mal in diesem Match einen Penalty schiessen. Er entscheidet sich für die andere Ecke als bei seinem Anschlusstreffer zum 1:2, diesmal wählt er die rechte. GC-Goalie Moreira durchschaut den Schützen aber und pariert, die Zürcher führen nach 75 Minuten im Tourbillon weiterhin.
Drei Minuten später auf der anderen Seite: Kawabe legt quer für Diani, dieser wuchtet den Ball aus 17 Metern in die hohe Ecke. GC liegt 3:1 vorne, das Spiel ist entschieden, das zweite Saisonduell zwischen diesen beiden Teams endet mit demselben Resultat wie das erste.
Die Grasshoppers kommen somit zum ersten Sieg nach der Länderspielpause und verteidigen Platz 4, Sion hingegen verpasst den Sprung nach vorne und steht nach dem Erfolg gegen Servette in der Vorwoche wieder auf der Verliererseite.
Im Gegensatz zu den Partien gegen Lausanne und den FCZ verhindert GC diesmal einen Fehlstart und legt stattdessen selber vor. Kawabe und Sène, der vor einem Monat doppelt getroffen hat gegen die Walliser, sorgen für eine komfortable Pausenführung.
Nur 20 Sekunden nach Wiederanpfiff trifft Arigoni Stojilkovic im Sechzehner am Fuss, Penalty für Sion. Grgic läuft an und versenkt den Ball unhaltbar im Winkel. Sion glaubt nun erst recht an eine mögliche Wende und wird in diesem Glauben bestätigt, als Adryan im Zweikampf mit Kawabe den nächsten Elfmeter herausholt. Doch diesmal patzt Grgic.
Wow, GC schafft es tatsächlich, nicht 3:1 in Führung zu gehen. Zuerst scheitert Bonatini aus fünf Metern an Fickentscher, dann tut es ihm Kawabe gleich. Was für Chancen! Was für Paraden!
Die Sittener haben übrigens für die zweite Halbzeit einen Wechsel vorgenommen: Wesley ist für Cavaré gekommen.
Und wir lernen daraus: GC hat sich den Fehlstart diesmal für die zweite Hälfte aufgehoben. Ist allerdings besser zu verkraften, wenn man selber schon zwei Tore geschossen hat.
Grgic übernimmt die Verantwortung und zeigt, wie man einen Penalty schiesst. Er wuchtet den Ball hoch in den Winkel, Moreira fliegt zwar in die richtige Ecke, ist aber chancenlos.
Diesmal wird Arigoni für sein Einsteigen im Sechzehner bestraft. Er trifft Stojilkovic von hinten am Fuss, klare Sache.
Die Pause ist rum, der Ball rollt wieder – und es gibt nach knapp 20 Sekunden Penalty für das Heimteam!
Falls Sie es noch nicht wissen: Sène mausert sich gerade zum Sion-Spezialisten. Vor einem Monat erzielte er gegen die Walliser seine ersten beiden Super-League-Tore. Total steht er bereits bei fünf Saisontoren – in sieben Spielen.
Pause im Tourbillon. Lange ist hier nicht viel Erwähnenswertes passiert, ehe sich GC sehr effizient zeigte und gleich zweimal traf. Sion hatte zwar die erste richtige Chance des Spiels, ansonsten fehlten in der Offensive aber die Ideen. GC hingegen darf sehr zufrieden sein mit den ersten 45 Minuten. Die Zürcher sind zur Abwechslung ohne frühe Gegentore geblieben und führen nun dank zwei schnörkellosen Angriffen komfortabel 2:0.
Jetzt lässt es sich etwas leichter sagen: Gut, haben wir auf den Herbstspaziergang verzichtet.
Und wieder schlägts ein hinter Fickentscher. Der Torschütze heisst Sène. Erneut gehts über rechts, Schmid schickt Pusic in die Tiefe, der passt zur Mitte, wo der junge Senegalese einschiebt. 2:0!
Arigoni greift Itaitinga im Strafraum an die Schulter und bringt ihn zu Fall, die Zuschauer schreien – klar – kurz auf, Schiedsrichter Dudic pfeift aber nicht Penalty. Kann man so machen.
Erneut Schmid, wieder von rechts, diesmal aber mit rechts: Seine Flanke findet Kawabe, der aus vier Metern mühelos einnickt. GC führt 1:0!
Und wieder Schmid, diesmal konstruktiv: Er zwirbelt eine Flanke von rechts genau auf den Fuss von Pusic, der aus wenigen Metern an Sion-Goalie Fickentscher scheitert.
Schmid erhält die erste Verwarnung des Spiels. Nach einem Abschlag von Moreira springt er Richtung Ball und fällt Cipriano mit einem Bodycheck.
Sène hat Glück, er geht mit gestrecktem Bein ins Duell mit Cavaré, ein durchaus gelbwürdiges Einsteigen – doch der Schiedsrichter hat zuvor ein Offside gesehen.
Wie war das noch mit der Alternative Waldspaziergang? Aber gut, noch bleibt ja viel Zeit, damit dieser Match Fahrt aufnehmen kann.
Sion hat momentan etwas mehr vom Spiel, auch weil sich GC das Leben mit unnötigen Ballverlusten immer wieder schwer macht. Die grossen Chancen bleiben bisher aber aus.
Und plötzlich entwischt Stojilkovic, der von Baltazar wunderbar in die Tiefe geschickt wird. Mit seinem flachen Schuss kommt er aber nicht an Goalie Moreira vorbei.
Zehn Minuten sind rum, und wir stellen fest: GC schlägt sich besser als gegen Lausanne und den FCZ. Zwei Tore besser sogar.
Sène setzt sich gleich nochmals in Szene, als er auf links an Saintini vorbeizieht und in den Strafraum eindringt. Flanke oder Abschluss? Es wird irgendetwas dazwischen – und bleibt darum ungefährlich.
Jetzt zeigt sich GC erstmals im Sion-Strafraum. Sène kommt nach einer flachen Hereingabe aber nicht zum Abschluss, kurz darauf verzieht Kawabe aus der Distanz.
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