BLS investiert in grossem Stil
Zur Bewältigung von Verkehrswachstum plant die BLS, neue Fahrzeuge zu kaufen und Werkstätten zu modernisieren.

Mit hohen Investitionen in neue Züge und modernen Werkstätten rüstet sich die BLS für die Zukunft. Das sei nötig, um das künftige Verkehrswachstum bewältigen zu können, erklärte die Unternehmensspitze am Donnerstag vor den Medien in Bern.
Knapp 600 Millionen Franken investiert die BLS in 52 neue Züge. Sie sollen ältere Fahrzeugtypen ersetzen und den Ausbau bei S-Bahn und RegioExpress-Verkehr ermöglichen.
Weiter investiert die BLS in die Modernisierung ihrer Werkstätten. Der Standort Spiez wird seit Ende 2017 umgebaut. Im Jahr 2020 beginnt die Erweiterung der Werkstätte Bönigen.
Noch nicht abschliessend entschieden ist die politisch hochbrisante Frage, an welchem Standort eine neue Werkstatt in Bern West gebaut werden könnte. Zurzeit liegt der Ball bei der Eidgenossenschaft: Das Bundesamt für Verkehr koordiniert die Arbeiten in einem Sachplanverfahren. Die BLS erwartet einen Entscheid bis Ende 2018.
Eine Milliarde Kilometer
Im vergangenen Jahr knackte die BLS die Milliardengrenze: Ihre Fahrgäste haben im vergangenen Jahr erstmals mehr als eine Milliarde Kilometer in Zügen, Bussen und auf Schiffen zurückgelegt. Die Verkehrsleistung wuchs um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der gesamte Konzern hat vergangenes Jahr einen Gewinn von 15 Millionen Franken erwirtschaftet. Das entspricht einem Rückgang von knapp vier Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Belastet wurde das Ergebnis unter anderem durch Rückstellungen von über 7 Millionen Franken für die Altlastensanierung der Werkstätte Bönigen. Im Güterverkehr erzielte die BLS einen Gewinn von 3,5 Millionen Franken, der noch höher ausgefallen wäre, wenn die Rheintalstrecke nicht wochenlang gesperrt gewesen wäre.
Auch die Geschäftsfelder Infrastruktur, Autoverlad und Regionalverkehr Strasse weisen schwarze Zahlen aus. Bei der Schifffahrt auf den Berner Oberländer Seen hingegen führte eine Wertberichtigung zu einem Verlust von gut drei Millionen Franken.
Schifffahrt modernisieren
Auch hier geht die BLS von einem steigenden Investitionsbedarf aus. Ziel sei, den Betrieb der Schifffahrt sicherzustellen und punktuell zu modernisieren. Zudem setzt sich die BLS seit längerem für einen konstant hohen Pegel des Thunersees an, um die Winterschifffahrt sicherzustellen. Doch das ist nicht unumstritten.
Kritiker weisen darauf hin, dass ein tiefer Pegelstand durchaus seinen Sinn hat. Sonst könne es nach schneereichen Wintern sein, dass die Schneeschmelze mit viel Regen im Frühling zu Überschwemmungen führe.
SDA/mck
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