BKW-Studie weckt Zweifel an Erdbebensicherheit
Bei einem schweren Erdbeben müsse damit gerechnet werden, dass der Wohlenseedamm breche und eine Katastrophe im nahen AKW Mühleberg auslöse, sagen AKW-Gegner – und berufen sich auf eine BKW-Studie. Die BKW verweist auf laufende Abklärungen.

Japan ist Erdbeben und Tsunamis gewohnt. Aber mit dem Tohuku-Erdbeben vom 11. März, das die Reaktorkatastrophe von Fukushima auslöste, hatten AKW-Betreiber und Atomaufsicht nicht gerechnet. Ein so starkes Beben – 9 auf der Richterskala – hatte man in Japan zuvor nie gemessen. Die AKW waren dafür nicht ausgelegt. Aber auch das historische Beben von Jogan im Jahr 869 – sehr stark, aber schwächer als Tohoku – hatte man nicht berücksichtigt. Die Lehre wäre bekannt: Was früher einmal geschehen ist, kann schon morgen wieder passieren – oder auch etwas Schlimmeres. Deshalb ist es gesetzliche Vorschrift, dass AKW Erdbeben überstehen müssen, wie sie in 10'000 Jahren einmal vorkommen.