Bildstrecke: Wahlen im Südsudan
Im Südsudan hat die Volksabstimmung über einen unabhängigen Staat begonnen. George Clooney und John Kerry beobachten die Wahlen vor Ort. Sudans Präsident Al-Bashir warnt derweil vor einer Teilung.
Knapp vier Millionen Wähler im Süden des grössten afrikanischen Landes können für den Verbleib mit dem Norden oder einen eigenen Staat stimmen. Fast 3000 Wahllokale öffneten um acht Uhr. Bereits in den frühen Morgenstunden harrten tausende Südsudanesen vor den Büros aus. Die Abstimmung über den Status des Südsudan dauert eine Woche. Der südsudanesische Präsident Salva Kiir nannte die Volksabstimmung einen «historischen Moment». Begleitet vom Jubel Hunderter Wähler gab er in einem Wahllokal seine Stimme ab.
Auch Hollywoodstar George Clooney und US-Senator John Kerry, die sich für den Sudan engagieren, waren vor Ort. Clooney sprach von einem «grossartigen Tag für die Welt», an dem ein Land seine Freiheit wählt.» Mit dem ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter und dem früheren UNO-Generalsekretär Kofi Annan verfolgten auch zwei Friedensnobelpreisträger die historische Abstimmung.
«Der Tag, auf den wir so lange gewartet haben, ist endlich gekommen», sagte der Südsudanese David Kol, der in Juba seine Stimme abgeben wollte. «Wir stehen hier für die Unabhängigkeit an.» Das Referendum ist ein wichtiger Teil des Friedensabkommens, das vor sechs Jahren den langen Bürgerkrieg zwischen Nord und Süd nach 21 Jahren beendete. Unter den zahlreichen internationalen Wahlbeobachtern sind auch der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter und der frühere UNO-Generalsekretär Kofi Annan.
Al-Bashirs Kritik
Es wird erwartet, dass die Wähler sich mit grosser Mehrheit für einen unabhängigen Südsudan entscheiden. Vorläufige Ergebnisse werden frühestens im Februar erwartet. Der sudanesische Präsident Omar Al-Bashir hat kurz vor dem Urnengang vor einer Teilung des Sudan gewarnt. Der Süden sei nicht in der Lage, «für die Menschen zu sorgen oder einen Staat oder eine Amtsgewalt zu bilden», sagte Al-Bashir. Er äusserte sich besorgt über mögliche Instabilität im Süden, die sich auch auf den Norden auswirken würde. Dennoch will er das Resultat anerkennen.
SDA/jak
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