Besetzer lassen Frist verstreichen
Das ehemalige Betagtenheim in Zollikofen ist seit Donnerstag besetzt. Nun droht der Gemeinderat mit der Räumung durch die Polizei.

Das ehemalige Betagtenheim in Zollikofen bleibt weiterhin besetzt. Bis heute Mittag um 12 Uhr hätten die Besetzer Zeit gehabt, freiwillig auszuziehen. Diese Frist des Gemeinderats hat das Besetzerkollektiv verstreichen lassen. Die Gemeinde Zollikofen plant nun das weitere Vorgehen, wie sie mitteilt: Möglich ist eine Strafanzeige wie auch ein Räumungsauftrag für die Kantonspolizei Bern.
«Unterschiedliche Auffassungen»
Das ehemalige Betagtenheim in Zollikofen wurde am Donnerstag besetzt. Noch am selben Abend trafen sich Vertreter von Gemeinderat und Verwaltung mit dem Besetzerkollektiv zu einer Aussprache. Dabei eröffneten die Gemeindevertreter den Besetzern auch die Frist zum freiwilligen Verlassen des Gebäudes.
Gemeindepräsident Daniel Bichsel (SVP) war bei diesem Treffen vor Ort. Für ihn war bereits gestern Abend absehbar, dass die Besetzer nicht auf die Frist eingehen würden. «Beim Gespräch wurde schnell klar, dass da zwei ganz unterschiedliche Auffassungen aufeinandertrafen. Die Besetzer hatten wenig Verständnis für unsere Forderung.» Zu der Frage, wie gross das Besetzerkollektiv sei, konnte Bichsel keine konkreten Zahlen nennen.
Die Alten sind schon länger weg
Seit 2018 die Bewohnerinnen und Bewohner des Betagtenheims in das neue Alterszentrum Senevita Bernerrose umgezogen sind, stand das Gebäude leer. 2016 hat das Zollikofer Parlament dem Verkauf des Betagtenheims an die Gebäudeversicherung des Kantons Bern (GVB) zugestimmt. Zurzeit befindet sich die Liegenschaft noch im Besitz der Einwohnergemeinde Zollikofen, dies bis die Überbauungsordnung rechtskräftig ist. Eine mögliche Übergangsnutzung wird im Vertrag zwischen der Gemeinde und der Gebäudeversicherung ausgeschlossen.
Die Gebäudeversicherung plant das bestehende Gebäude in ein Mehrgenerationenhaus umzuwandeln. In diesem sollen nebst einer hohen Anzahl von Kleinwohnungen auch grössere Wohnungen Platz haben. Zusätzlich plant die GVB einen Neubau, der als Bindeglied zwischen der Überbauung «Lüftere» und dem ehemaligen Betagtenheim funktionieren soll.
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