0:3-Niederlage bei den ZSC LionsBerns Powerplay ist eine Baustelle
Der SC Bern verliert erstmals in dieser Saison gegen die ZSC Lions und erzielt dabei nicht einmal ein Tor. Das Resultat aus vier Überzahlgelegenheiten ist ein Shorthander.

Für gewöhnlich gilt: Egal, in welcher Verfassung sich der SC Bern gerade befindet, die Duelle
gegen die ZSC Lions gestaltet er meist erfolgreich. Auch deshalb liessen sich die Clubverantwortlichen Anfangs November nicht beirren und stellten ihren Coach Johan Lundskog trotz spektakulärer Wende im letzten Drittel vom 1:3 zum 4:3 unmittelbar nach Spielschluss frei.
Einen Monat später fügte das Team des neuen Trainers Toni Söderholm den Zürchern im achten Heimspiel in der neuen Swiss-Life-Arena die erste Niederlage zu. Nun aber geht Bern im dritten Duell erstmals als Verlierer vom Eis, bringt trotz 47 Abschlüssen keinen Treffer zustande.
Die Entscheidung fällt vier Minuten vor dem Ende und ist aus Berner Sicht nur eines: ärgerlich. Zum vierten Mal an diesem Abend kann der SCB mit einem Mann mehr agieren. Topskorer Chris DiDomenico fordert an der blauen Linie die Scheibe. Sein folgender Querpass aber landet bei Reto Schäppi. Juho Lammikko vollendet zum 2:0. Der Rest? Das Übliche. Torhüter raus. Sechster Feldspieler rein. Von Erfolg gekrönt ist auch das nicht.
29 Minuten Powerplay und nur ein Tor
Sieben der letzten acht Partien haben die Berner gewonnen, wirken trotz vieler Absenzen stilsicherer als noch unter Lundskog. Das Überzahlspiel aber bleibt eine Baustelle. In zuletzt 29 Minuten mit einem Mann mehr gelang dem SCB bloss noch ein Treffer. Mittlerweile muss man schon fast froh sein, wenn Bern den eigentlichen Vorteil unbeschadet übersteht.
Die Lions haben im letzten Abschnitt in Unterzahl mehrfach die Gelegenheit, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Zweimal vergibt Alexandre Texier, einmal Justin Sigrist alleine vor SCB-Keeper Philip Wüthrich.
Für die Berner, die fünf der letzten sechs Duelle gegen die Lions gewonnen haben, wäre auch dieses Mal mehr möglich gewesen. Lange ist es ein Abtasten, beide Teams sind darauf bedacht, keine Fehler zu begehen. Bis zum ersten Tor müssen sich die Zuschauer 28 Minuten lang gedulden. Es fällt, nachdem Wüthrich einen Schuss des Zürchers Patrick Geering abprallen lässt. Nationalstürmer Denis Hollenstein trifft erstmals nach einem Monat.
Danach behält Ludovic Waeber im ZSC-Tor stets die Übersicht. Zweimal scheitern die Berner noch an der Torumrandung. Erstmals überhaupt gelingt ihnen in dieser Saison nicht einmal ein Tor.
Für den SCB geht es am Freitag in Lugano weiter.

Fehler gefunden?Jetzt melden.