Berner Milliardär spendet 1,5 Millionen für Ballsporthalle
Im Februar 2017 erfolgte der Spatenstich für die neue Ballsporthalle in Gümligen bei Muri. Bei der am Montag angelaufenen Spendenakquise tat sich ein Spender als sehr grosszügig hervor.

Gestern fiel der Startschuss für die Spendenakquise der neuen Ballsporthalle Moos in Muri-Gümligen. Die Stiftung Jugendförderung Berner Handball, die das Grossprojekt initiierte, wurde mit einem unverhofften Geldsegen überrascht: Der Berner Unternehmer Hansjörg Wyss, dessen Vermögen 2015 vom «Forbes»-Magazin auf 6,1 Milliarden Franken geschätzt wurde, spendet einen Betrag von 1,5 Millionen Franken für die neue Ballsporthalle. Dies geht aus einer Medienmitteilung des Handballvereins BSV Bern Muri hervor, der als einer der Hauptmieter der Halle vorgesehen ist.
Statement von Wyss aus Costa Rica
Der grosszügige Spender Wyss lebt in den USA. Als der «Bund» ihn für eine Stellungnahme erreicht, sitzt er gerade in Costa Rica beim Frühstück. Seit Jahren unterstütze er Jugendliche in der Schweiz und auch in den USA, sagt er. Das Spektrum reiche von Jugendgruppen, die an der Robotikweltmeiterschaften teilnehmen, bis zu Kunstschulen und von Jugendorchestern bis zu individuellen Stipendien für talentierte Musiker oder junge Künstler. Das Projekt in Gümligen füllt laut Wyss eine Lücke in der sportlichen Jugendförderung. «Es gibt Kindern eine Chance, ihre Ferien nicht auf der Strasse verbringen zu müssen.»
Ausserdem habe er generell den Eindruck, es werde zu viel für den Spitzensport und zu wenig für den Kinder-, respektive Jugendsport getan, sagt er. Und: Er müsse zusehen, sein Geld Zeit seines Lebens für sinnvolle Dinge auszugeben.
«Zeichen eines bekannten Berners»
Der Präsident der Stiftung Jugendförderung Berner Handball, Daniel Buser, freut sich über die grosszügige Spende. «Es ist grossartig», sagt Buser. «Wir haben so lange auf die Baubewilligung warten müssen. Fantastisch, dass ein so hoher Beitrag aus einer Einzelspende zustande kommt.» Laut Buser sind für den Bau der Ballsporthalle insgesamt 16,5 Millionen Franken nötig. 13,5 Millionen davon wolle man rein durch Spenden finanzieren. 800'000 stammen aus dem Sportfonds des Kantons Bern, die restlichen 2,2 Millionen werden durch das Sportprogramm des Bundes (Nasak) finanziert.
Wyss' Spende habe zudem symbolische Wirkung: «Durch die hohe Spende setzt Hansjörg Wyss ein deutliches Signal für die Jugendförderung in Bern», sagt er. Laut Buser soll die Ballsporthalle Moos in erster Linie dem Breitensport zur Verfügung stehen und für Sportarten wie Volleyball, Handball, Unihockey und Hallenfussball genutzt werden. Lediglich in 10 bis 20 Prozent der Zeit stünde die Halle dem Spitzensport zur Verfügung, so Buser. «Mit dem Projekt wollen wir gegen Bewegungsarmut eintreten, die Jugendlichen von der Strasse holen und zum Sporttreiben animieren.»

Neue Ballsporthalle ab Herbst 2018
Die Stiftung Jugendförderung Berner Handball setzt sich seit Jahren für das Grossprojekt ein. Im September 2014 haben die Stimmbürger der Gemeinde Muri die «Überbauungsordnung Ballsporthalle Moos» in einer Volksabstimmung gutgeheissen. Im Herbst 2018 soll die Halle planmässig eröffnen.
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