Troubleshooting zwischen Prag und Bern
In Bern wird ein internationaler Spielfilm produziert. Damit der Dreh glatt abläuft, bedarf es schneller und kreativer Problembehebung.

Lange geschieht nichts. Dann ruft eine junge Frau «Ruhe bitte» durch die Berner Münstergasse. Eine Filmklappe wird zugeschlagen, die Regisseurin befiehlt «Action!», und vor der laufenden Kamera spaziert Schauspieler Dominique Jann unter den Lauben hindurch.
Es ist der letzte Drehtag des schweizerisch-tschechischen Spielfilms «Lost in Paradise». Der Aufnahme dieser eher unkomplizierten Szene ist viel Organisationsarbeit vorausgegangen. «Damit wir filmen können, muss alles zuerst abgeklärt und bewilligt werden», sagt Rajko Jazbec. Der Zürcher Filmproduzent sitzt noch vor dem Dreh im Gärtchen der Bibliothek Münstergasse. An seinem Handy konsultiert er den Wetterbericht: Es regnet, doch es soll eine Schönwetterszene gefilmt werden. Störungen am Set versuche sein Team idealerweise zu beseitigen, noch bevor sie eintreten: «Wenn plötzlich so was kommt», sagt Jazbec und deutet auf lärmende Reinigungsarbeiten in der Strasse gegenüber, «dann will ich wissen, weshalb wir das nicht vorausgeahnt haben.»