Wenn der Bau totes Material bleibt
Woher kommt die zaghafte Ader in der städtischen Architektur? Bern ist leider keine Ausnahme. Mehr Mut, bitte! Plädoyer für eine sozial verantwortliche Baukultur.

Immer schon gab es Diskussionen um den Wert unserer Architektur und Städte. Insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg stritten Architekten, Städteplaner und Soziologen über die Moderne und den Einfluss ihrer rationalistischen Baudoktrin und funktionsorientierten Städtebautheorien auf den Zustand der Gesellschaft. Auf internationalen Kongressen, die programmatische Titel trugen wie «Heart of the City» (CIAM 1951), sollten urbane Strukturen gleichermassen wie die soziale Verfasstheit der Gesellschaft konzeptionell neu organisiert werden.