Vier Bundesrats-Reden – und ein grosses Feuerwerk
Gleich vier Bundesrätinnen und Bundesräte haben am 1. August Feierlichkeiten im Kanton Bern besucht. Die Feiern wurden indes von einem spektaktulären Feuerwerk über der Stadt Bern gekrönt.
Ein gut halbstündiges Feuerwerk auf dem Gurten krönte die 1. August-Feierlichkeiten in der Stadt Bern. Sieben, teils spektakuläre Feuerwerksbilder wurden inszeniert, die zwischen drei und vier Minuten dauerten. Das Feuerwerk kostete knapp 100'000 Franken und wurde durch Gönner und Sponsoren ermöglicht.
Hohe Besuche
Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey war auf Stippvisite im Saanenland. Dort besichtigte sie eine Alpkäserei und liess sich detailliert über die Sommeralpwirtschaft informieren, wie ihr Sprecher Lars Knuchel auf Anfrage sagte.
Auch Bundesrat Ueli Maurer liess sich ein Brunch auf einem Bauernhof schmecken. Zu Gast war der Verteidigungsminister im Oberemmentaler Napfgebiet.
Bundesrat Johann Schneider-Ammann zog es, wie Bundesratskollegin Micheline Calmy-Rey, ins Saanenland. In seiner Ansprache in Saanen betonte er die Wichtigkeit von Solidarität, Kompromissbereitschaft und gegenseitiger Unterstützung.
Dies seien Werte, wie sie unsere Vorfahren bereits im Bundesbrief festgehalten hätten, sagte Schneider-Ammann laut Redetext.
Hin und Her um Berner Bundesfeier
Amtskollegin Eveline Widmer-Schlumpf machte schliesslich am Abend der Bundesstadt Bern ihre Aufwartung als Festrednerin.
Sie rief die Bernerinnen und Berner auf, sich gegen Miesmacherei und Angstmacherei zu wehren. Besser sei es, offen und selbstbewusst aufzutreten. Die Schweiz sei ein Erfolgsmodell, wenn sie die Gemeinsamkeiten suche und Unterschiede akzeptiere.
Dass in Bern überhaupt eine Bundesfeier ausgerichtet wurde, ist nicht selbstverständlich. Der Anlass drohte nämlich an einem politischen Hickhack rund um die Kosten zu scheitern.
Käser möchte Zusammenhalt fördern
Auch in anderen Gemeinden standen am Montag zahlreiche Politikerinnen und Politiker an den Rednerpulten.
Regierungsrat Hans-Jürg Käser etwa wandte sich in Laupen an die Bevölkerung. Er gab zu bedenken, dass in der Gesellschaft vielerorts der Zusammenhalt verloren gegangen sei. Dabei brauche die Gesellschaft Verantwortliche, die mitarbeiten wollten, die kritikfähig seien und mitgestalten könnten, betonte Käser laut Redetext.
Amstutz wettert gegen Neo-Nazis
Ständerat Adrian Amstutz war ebenfalls als Festredner unterwegs, so unter anderem in Thun und Matten im Simmental. Er zeigte sich betroffen von den Vorfällen in Norwegen. Solche Taten seien mit nichts zu rechtfertigen, hielt er laut Redetext fest.
Die Schweiz wolle keine fremden Richter und keinen EU-Beitritt, bekräftigte Amstutz und zitierte dazu die Sage um Wilhelm Tell, die auch heute in ihrem Kern aktuell sei.
Nicht vergebens habe Hitler die Aufführung von Wilhelm Tell verboten, sagte Amstutz. Die Wirkung des Schweizer Freiheitshelden sei dem Diktator nicht geheuer gewesen. Denn die Schweiz sei genau das Gegenteil von dem, was Hitler angestrebt habe.
«Und wenn heute Neo-Nazi-Spinner mit einer Schweizerfahne herumlaufen, dann ist das absurd, grundfalsch und einer der schlimmstmöglichen Beleidigungen für die Eidgenossenschaft und das Schweizervolk.»
Im bernischen Worben feierten die Schweizer Demokraten (SD) ihr 50-jähriges Bestehen. Gegründet wurde die Partei respektive ihre Vorläuferin, die Nationale Aktion, 1961.
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