Shnit-Festival im Shitstorm
Der Leiterin des ägyptischen Ablegers des Berner Kurzfilmfestivals Shnit wird vorgeworfen, in einer Reportage gegen Schwule zu hetzen. Die Festivalleitung distanziert sich von ihr.

Die eine Hand hat sie lässig in die Hosentasche gesteckt, in der anderen hält sie ihr Smartphone, mit dem sie nackte Männer filmt. Jene, deren Hände nicht hinter dem Rücken gefesselt sind, halten sie sich schützend vor das Gesicht. «Heute ist ein wundervoller Tag. Unsere Sendung deckte einen Platz der Perversion für Männer auf und hat diese auf frischer Tat ertappt», schreibt die Frau später im Internet. Die Szene spielt in einem Schwimmbad, das als Treffpunkt für Schwule gilt. Gemäss der Frau mit dem Smartphone ist es der «grösste Sündenpfuhl für Gruppenperversion in Kairo». Die Frau heisst Mona Iraqi, sie ist TV-Journalistin – und Leiterin des Ablegers des Shnit-Festivals in Kairo.