Schwule und Lesben protestieren gegen homophoben Gesetzesartikel
«Weniger Putin, mehr Uralverkehr»: Mit diesem Slogan protestierten Schwule und Lesben in Bern gegen das Verbot von «Homosexuellen-Propaganda» in Russland.
Rund 80 Schwule und Lesben protestierten am Samstag in Bern gegen das Verbot von «Homosexuellen-Propaganda» in Russland. Mit dem Slogan «weniger Putin, mehr Uralverkehr» und Regenbogenfahnen versammelten sich die Demonstranten und Demonstrantinnen auf dem Helvetiaplatz zu einer bewilligten Platzkundgebung.
Später machten sich die Kundgebungsteilnehmer gemäss einem Blogeintrag auf der Seite www.queerdenker.ch in Richtung russische Botschaft auf. Auf dem Weg seien die Demonstranten jedoch von der Polizei am Weitermarsch gehindert worden.
Keine Bewilligung für einen Umzug
Nicolas Kessler von der Kantonspolizei Bern sagt auf Anfrage, dass sich nach dem Ende der Demonstration auf dem Helvetiaplatz ein kleiner Umzug gebildet habe, der sich in Richtung Thunplatz bewegte. Doch für einen solchen Umzug brauche es eine Bewilligung. Die Polizei habe deshalb die Demonstranten kontaktiert und sie gebeten, zurück in Richtung Helvetiaplatz zu laufen. Ein Teil der Kundgebungsteilnehmer habe die Anweisungen befolgt, ein anderer Teil sei weiter in Richtung Thunplatz gelaufen, wo es zu einem Sitzstreik gekommen sei. Schliesslich löste sich die Kundgebung auf. Anhaltungen habe es keine gegeben, so Kessler.
Eine kleine Gruppe erreichte gemäss dem Blogeintrag dennoch die russische Botschaft in der Elfenau, wo sie eine Regenbogenfahne und Flyers hinterliessen.
Homophober Gesetzesartikel
Der Protest in Bern richtete sich gegen das umstrittene Verbot von «Homosexuellen-Propaganda», das im Juni von der Staatsduma angenommen wurde. Gemäss diesem homophoben Gesetzesartikel dürfen Schwule und Lesben in Russland nicht mehr über ihre Sexualität reden. Zudem können Medien, die über Homosexualität berichten, für drei Monate geschlossen werden. Nachdem bereits mehrere russische Grossstädte «Homosexuellen-Propaganda» unter Strafe gestellt haben, gilt nun ein landesweites Verbot.
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