Sachbeschädigungen und Verletzte vor dem Cupfinal
Vor dem Cupfinal ist es in der Berner Innenstadt zwischen den Fans des FC Basels und der Grasshoppers zur Konfrontation gekommen. Die Polizei griff mit Tränengas und Gummischrot ein. Insgesamt wurden zehn Personen, davon zwei Polizisten, leicht verletzt.
Bei den Fanmärschen der Anhänger des FC Basel und der Grasshoppers zum Stade de Suisse ist es am Pfingstmontag in der Innenstadt zu Ausschreitungen gekommen. Die zuerst in Bern angekommenen Fans des FC Basel versammelten sich kurz nach Mittag auf dem Waisenhausplatz, statt wie vereinbart auf dem Kornhausplatz. Bald darauf erreichten die Zürcher Fans, die den Bahnhof über die Welle verlassen hatten, den gegenüberliegenden Bärenplatz. Die beiden Plätze sind zur Zeit durch die Grossbaustelle der Sanierung von Markt- und Spitalgasse voneinander getrennt.
Die Fangruppen provozierten sich gegenseitig, indem sie sich mit Steinen und Feuerwerkskörpern bewarfen. «Mehrere Vermummte suchten von Beginn weg die Konfrontation mit den gegnerischen Fans», schreibt die Polizei in einem Communiqué von Montagnachmittag.
Schliesslich rissen einige Fans den um die Baustelle aufgestellten Zaun nieder. Wie Mediensprecher Andreas Hofmann auf Anfrage von Redaktion Tamedia erklärt, konnte die Polizei nur mit massivem Mitteleinsatz verhindern, dass es zwischen den Fangruppen zur völligen Eskalation kam. Es wurde Gummischrot, Pfefferspray und Tränengas eingesetzt, um die Gruppierungen getrennt zu halten und die Situation zu beruhigen. Weitere Ausschreitungen seien aber dank der hohen Polizeipräsenz verhindert worden können.
Massiver Polizeieinsatz
Nachdem sich die Lage wieder beruhigt hatte, brachen die Anhänger beider Klubs gegen 13.15 Uhr entlang der jeweils vorgesehenen Routen in Richtung Stade de Suisse auf. Die Route der Zürcher Anhänger führte vom Bundesplatz durch die Altstadt zum Bärenpark, dann den Aargauerstalden hinauf zum Stadion. Die Basler marschierten vom Waisenhausplatz zum Kornhausplatz, dann weiter über die Kornhausbrücke in den Breitenrain. Beide Fan-Lager machten sich durch das Abfeuern zahlreicher Petarden bemerkbar. Nach Angaben der Polizei kam es zu keinen weiteren Zwischenfällen. Beim Stadion sei aber ein TV-Team von Basler Fans angegriffen worden.
Zehn Verletzte, vier Festgenommene
Nach Angaben der Polizei sind im Zusammenhang mit dem Cupfinal insgesamt zehn Personen leicht verletzt worden, zwei davon waren Polizisten. Zudem wurden vier Personen angehalten, die sich wegen verschiedenen Delikten verantworten müssen. Unter ihnen befinde sich ein Mann, der Flaschen gegen Personen geworfen habe, sowie eine Person, die sich trotz gültigem Rayonverbot im Station aufhielt. Die vorübergehend Festgenommenen wurden nach Spielende wieder entlassen.
«Es ist klar einer der grösseren Einsätze für die Polizei», sagt Mediensprecher Andreas Hofmann gegenüber Redaktion Tamedia. Ein Cupfinal sei zwar immer ein ausserordentliches Ereignis. «Es herrschen aber andere Voraussetzungen wenn gleich zwei Gastmannschaften anreisen», so Hofmann, «verglichen mit anderen Fussballspielen in letzter Zeit war der Mitteleinsatz massiv».
In der Innenstadt und entlang der Umzugsrouten kam es zu Sachbeschädigungen. Neben den Absperrungen der Baustellen wurden unter anderem auch Fensterscheiben und Autos beschädigt. Abklärungen zum Umgang des entstandenen Sachschadens sind im Gange.
Spielende friedlich
Nach dem Sieg der Grasshoppers kam es zu keinen weiteren Auseinandersetzungen. Vereinzelt wurden erneut Handlichtfackeln und Rauchpetarden gezündet. Die Fans des FC Basel wurden zum Bahnhof Wankdorf gelotst, die Zürcher Fans zum Bahnhof Ostermundigen, wo wiederum Extrazüge auf sie warteten.
Der Berner Hauptbahnhof war für den Durchmarsch der beiden Fangruppen am Montagvormittag zeitweise gesperrt. Sechs Extrazüge fuhren bis zum Hauptbahnhof, weitere Sonderzüge hielten beim S-Bahnhof Wankdorf und dem Bahnhof Ostermundigen. Insgesamt haben 27'000 Fussballfans den Cupfinal besucht.
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