Pillen für eine schönere Stadt
Zwei Berner Gartenpiraten haben es sich zum Ziel gemacht, die Stadt erblühen zu lassen. Nach den erfolgreichen Samen-Lehm-Bomben, den sogenannten Seedballs, kommen nun die Seedpills auf den Markt.
Sonnenblumen am Trottoirrand, Wildblumen in der Kreiselbegrünung oder Mohnblumen zwischen Pflastersteinen: In Bern sprossen im Frühling und Sommer mancherorts unerwartet Blumen, die in keinem Pflanzenkonzept der Stadt vorgesehen waren. Diese Anomalie haben die Stadtbernerinen und Stadtberner womöglich Severin Bartholdi und Raphael Corneo zu verdanken. Seit knapp elf Monaten stellen die zwei Berner in ihrer Wohnzimmermanufaktur Seedballs her und verkaufen sie via Onlineshop. Bei den Seedballs handelt es sich um kleine Kugeln aus Erde, Lehm und Saatgut. Man braucht sie nicht einzupflanzen – einmal auf einem Stück Erde platziert, spriessen sie von ganz alleine.