Passagiere springen in Panik aus Gondel
Eine Kabine der Niederhorn-Bahn im Skigebiet Beatenberg prallte gestern in der Zwischenstation heftig gegen die Kabinenführung. Ein Passagier berichtet von dem Zwischenfall.
Laut dem Augenzeugen fuhr die Gondel in starker Schieflage in die Zwischenstation ein. Daraufhin sei der Führungsbolzen zur Türverriegelung nicht korrekt in die Tür eingefahren, wie Pierre Cosandier, Geschäftsführer der Niederhornbahn bestätigt. Als die Gondel gegen die Kabinenführung gedrückt wurde und eine Plexiglasscheibe zu Bruch ging, gerieten die Passagiere in Panik und retteten sich mit einem Sprung aus der Gondel, bevor diese die Station verliess. Ein Passagier verletzte sich dabei leicht am Schienbein.
Vorwürfe an die Bahnbetreiber
Die Vorwürfe seitens des Augenzeugen, die Bahnangestellten hätten sich nicht korrekt um die Passagiere gekümmert und seien viel eher bemüht gewesen, die Bahn wieder zum Laufen zu bringen, will Cosandier nicht kommentieren. Nach seinen Informationen sei der Betriebsleiter vor Ort gewesen und habe sich als erstes um die Betroffenen gekümmert, ganz wie es die Prioritätenliste verlange. Er verstehe es eher als Kompliment, dass die Mitarbeitenden einen kühlen Kopf bewahrt haben und nicht in Panik geraten seien. Für die betroffenen Passagiere habe man zudem Transportmöglichkeiten organisiert, damit diese nach dem Schrecken nicht mit einer Gondel zu Tal fahren mussten.
Für die Passagiere habe nie ein Sicherheitsrisiko bestanden, versichert der Geschäftsführer. Die Gondel wäre keinesfalls bei Verlassen der Station «runtergefallen», wie von den Passagieren befürchtet. Auch sei nicht die ungleiche Gewichtsverteilung im Innern Grund für den Vorfall gewesen, wie vom Augenzeugen vermutet. Die Ursachenabklärung mit Fachleuten sei im Gange. Man vermutet, dass der drehbare Führungsbolzen an der Gondel wegen der extremen Kälte verhärtet gewesen sei.
Zu viele Gäste auf einer Seite
Die ungleiche Gewichtsverteilung der Passagiere, welche alle auf derselben Bank Platz genommen hatten, habe dabei die «Reserve» in solch einer Situation vermindert. Eine Beeinträchtigung des Gondelverkehrs aufgrund der Gewichtsverteilung alleine dürfe nicht passieren. Bei der Niederbergbahn habe es in den 12 Jahren seit Aufnahme des Betriebs auch noch nie einen solchen Vorfall gegeben, versichert Cosandier.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch