Neuer Anlauf für den «Büschi-Bus» in Schliern
Der Büschiacker ist verkehrstechnisch mangelhaft erschlossen. Ein Ortsbus soll nun Abhilfe schaffen.
Seit über einem Jahrzehnt ist die Erschliessung des Büschiackers in Schliern ein Dauerthema. Das Quartier ist mit der S-Bahn-Station Moos im Westen und der Busstation Eichmatt im Osten nur mangelhaft an den öffentlichen Verkehr angeschlossen. Rund 1300 Personen wohnen heute im Büschiacker, gut 300 davon müssen einen Fussweg von über 400 Metern in Kauf nehmen, wenn sie vom öffentlichen Verkehr Gebrauch machen wollen. Ein Quartierbus soll für dieses Problem nun Abhilfe schaffen. Dies schlägt das kantonale Amt für öffentlichen Verkehr basierend auf einer neuen Machbarkeitsstudie vor.
Pilotprojekt mit Kleinbus
Vor knapp 100 interessierten Anwohnern skizzierte Marco Rupp, Bereichsleiter Verkehr bei der Regionalkonferenz Bern-Mittelland, am Mittwoch die Details zum Projekt. In einer dreijährigen Testphase soll ein Kleinbus zwischen dem Endpunkt Büschiacker und der Busstation Eichmatt (Linie 10) verkehren. Eine Verlängerung nach Köniz wäre laut der Studie denkbar, aber vorerst nicht prioritär. Neben dem Bau der Haltestellen wären keine baulichen Massnahmen nötig. Die Betriebskosten würden sich auf jährlich rund 380 000 Franken belaufen und wären zu je einem Drittel durch Gemeinde, Kanton und betriebliche Einnahmen gedeckt.
Unter der Woche würde die Linie während der Hauptverkehrszeiten am Morgen, Mittag und Abend im 15-Minuten-Takt geführt. Als Fahrzeug ist ein behindertengerechter Kleinbus mit insgesamt 24 Steh- und Sitzplätzen vorgesehen. Sollte sich der Busbetrieb in der Testphase als zweckmässig und kostendeckend erweisen, könnte die Linie schliesslich ins Grundangebot aufgenommen werden, so Rupp. In diesem Fall stünden auch eine Erschliessung der S-Bahn-Station Moos und eine Umfahrung des oberen Büschiackers über eine neue Strasse zur Diskussion. Dafür wären allerdings bauliche Massnahmen und Investitionen von 2,2 bis 4 Millionen Franken nötig.
Aufruf zur Mitwirkung
In den letzten zehn Jahren wurden verschiedene Ansätze für eine verbesserte Erschliessung des Büschiackers ausgearbeitet, geprüft – und verworfen. Zuletzt wurde etwa die Verlängerung oder Umleitung der bestehenden Linien 16 (Köniz Zentrum), 17 (Köniz Weiermatt) oder 29 (Niederwangen) erwogen. Die Lösungen erwiesen sich aber allesamt als unverhältnismässig und stiessen auch unter Anwohnern des Büschiackers auf teils heftige Kritik.
Auch das neue Projekt sei nicht in Stein gemeisselt, betont Rupp. Er ruft die Anwohner dazu auf, ihre Vorschläge und Vorbehalte zum Projekt bis am 23. April schriftlich einzureichen.
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