Kommentar: Schwieriges Geldverteilen
Alles wird teurer – doch in Zollikofen wird zumindest in den nächsten Jahren das Fernsehen günstiger.
Die Gebühren für das Grundangebot werden 2013 und 2014 noch rund Fr. 5.50 im Monat betragen. Bis effektiv ein Marktpreis zu bezahlen ist, dauert es bis 2022. Dann sind die sieben Millionen Franken an die Abonnenten zurückerstattet. Wer wegzieht oder sich für Swisscom TV entscheidet, hat Pech gehabt. Zu sagen, das sei eine Verzerrung des Wettbewerbs, ist nur zur Hälfte richtig.
Die Gemeinde muss das Geld ja irgendwie ausschütten, und mit der gewählten Variante profitieren die meisten im Rahmen ihrer früheren Abozahlungen. Es ist nicht unbedingt gerechter, Projekte zu finanzieren, die sich vielleicht im Nachhinein als doch nicht so sinnvoll erweisen oder von denen nur eine Minderheit profitiert. Auch eine Steuersenkung – wie sie Ittigen plant – ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Geld verteilen oder damit etwas Nachhaltiges tun, ist gar nicht so einfach, wie man denkt.