Endlich ungeniert gaffen
Kitzliger Abschied von der alten Ära im Schauspiel: Das Stadttheater macht die Stadt zur Bühne – und steckt die Zuschauer in ein Schaufenster.
Es dauert nicht lange, dann grölt einer: Ob man die kaufen könne. Er meint uns – wir sind die Auslage. Andere machen Fotos mit dem Handy. Aber zwischen drinnen und draussen gibt es die Scheibe, zudem ist die Beleuchtung aus, und darum wird es bei weitem nicht so ungemütlich, wie man es sich hätte ausmalen können nach der Androhung des Regisseurs, er werde das Publikum auf den «Präsentierteller» setzen. Wobei man hier ja wirklich ausgestellt im Schaufenster vom Loeb an der Spitalgasse sitzt. Aufgereiht wie die Hühner, sagt der Mann nebenan.