Auf dem Estrich der Urvölker
Ein Besuch im Depot des Museums für Völkerkunde in Burgdorf zeigt, wie prekär die Lagerverhältnisse tatsächlich sind – und welche Schätze die Sammlung birgt.
Hinter der schweren Brandschutztüre wird es düster, kalt und zugig. Eine steile Holztreppe führt von den modernisierten Räumlichkeiten der Berufsvorbereitenden Schuljahre hinauf in den Estrich. «Rauchen strengstens verboten», steht in sorgfältiger Handschrift auf einem längst vergilbten Pappschild. Erika Bürki öffnet die Türe zu einem Holzverschlag. Die Dachfenster sind notdürftig mit Brettern vernagelt. Nach einigen Zuckungen beleuchtet eine Neonröhre die Schätze des Museums für Völkerkunde Burgdorf. «Das Schaulager hat einen leicht gruseligen Charme», sagt Bürki, die zusammen mit Alexandra Küffer das Museum leitet, «für die Objekte sind die Bedingungen hier aber alles andere als optimal.» Auf Tischen und in Schränken lagern nach Kontinenten geordnet unzählige afrikanische Gefässe, südamerikanische Masken oder ozeanische Waffen.