Neuster Kunstführer widmet sich Campagne Oberried Belp
Einem Landsitz mit wechselvoller Geschichte, einer aussergewöhnlichen Tapete und einer kantonsweit einzigartigen Gloriette widmet sich der neuste «Schweizerische Kunstführer GSK»: Der Campagne Oberried Belp.

Den Bau des barocken Landsitzes mit einem prachtvollen Garten auf einer Geländekante oberhalb Belps gab 1735 Victor Fischer in Auftrag. Er war Mitglied jener Familie, die während vieler Jahrzehnte über ein Postmonopol verfügte und reich wurde.
Nachdem die Familie 1852 die als Sommersitz konzipierte Campagne verkauft hatte, diente das Anwesen zeitweise als Hotel und danach als Landschulheim - dies wegen des Kurhauses, das Anfang 20. Jahrhundert an Stelle der abgebrannten Orangerie erstellt wurde. Heute beherbergt dieses Haus ein Zentrum für Demenzkranke.
In all den Jahren wurde aber der Kern des Anwesens, die Campagne, nicht verändert - sie ging vor gut zehn Jahren zurück in den Besitz der Familie von Fischer, wie sie heute heisst. Eine Besonderheit des Hauses ist die sogenannte Göttertapete, die 2002 restauriert wurde und römische Gottheiten zeigt.
Im Kunstführer, der am Freitag in Belp den Medien vorgestellt wurde, ist von einer «exquisiten» Tapete die Rede, einem Objekt von aussergewöhnlichem Rang. Das gelte auch für die Gloriette, schreibt der Autor des Führers, der Kunsthistoriker Jan Straub. Diese Gloriette ist ein frühklassizistischer Pavillon an der Kante eines Geländeplateaus etwas über der Campagne.
Im bernischen Denkmälerbestand sei ein solches Gebäude einzigartig, schreibt Staub; in der Schweiz eine Rarität.
Die Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (SGK) hat den gut 50-seitigen Führer zusammen mit der Stiftung der Familie von Fischer (von Reichenbach) herausgegeben. Es ist der 952. Schweizerische Kunstführer.
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