Leitartikel: Unnötige Nachspielzeit für ein altes AKW
Das Atomkraftwerk hat seine Lebensdauer überschritten. Der weitere Betrieb ist für die Bevölkerung ein Risiko ohne echten Nutzen

Das AKW Mühleberg stand seit Fukushima mehrmals kurz vor dem Aus. So im Sommer 2011, als die Betreiberin BKW es in einer Blitzaktion vom Netz nahm – weil eine Studie gezeigt hatte, dass die Notkühlung verstopfen könnte. Oder im Frühling 2012. Damals befristete das Bundesverwaltungsgericht den Betrieb bis Juni 2013 – wegen gravierender Sicherheitsmängel. Dass Mühleberg zudem in der Serie von Überprüfungen nach Fukushima schlechter abschnitt als die anderen AKW in der Schweiz, sollte Anlass zur Sorge sein.