Leitartikel: Um mehr als eine Nuance geht es nicht
Auch eine bürgerliche Regierung wird die Politik im strukturschwachen Kanton Bern nicht gross ändern können.

Das auffälligste Merkmal im aktuellen kantonalen Wahlkampf sind nicht die einmal mehr eher lauwarmen Auseinandersetzungen der Parteien und Kandidaten untereinander, die eher braven und zahmen Wahlplakate oder das Ausbleiben einer inhaltlichen Diskussion über die Zukunft des Kantons. Auffälliger ist heuer vielmehr, wie die Regierungsräte und Regierungsrätinnen in den letzten Wochen in Erscheinung getreten sind, nachdem einige von ihnen mitten im Wahlkampf kritisiert worden oder unter Druck geraten waren: gereizt, dünnhäutig, mitunter abgehoben, unsouverän.