Bern überarbeitet Spielregeln für Standplatz Buech
Mit einer neuen Strategie will die Stadt Bern die Situation auf dem chronisch überbelegten Fahrenden-Standplatz Buech verbessern.

Das teilte der Gemeinderat am Dienstag mit. Seit 1998 können Berner Jenische, Sinti und Roma auf dem Standplatz Buech den Winter verbringen. Die für 37 Mietparteien konzipierte Anlage ist seit langem überbelegt. Gleichzeitig funktioniert die Selbstverwaltung der Fahrenden laut Gemeinderat immer schlechter. Der Stadt fehle deshalb ein Ansprechpartner.
Mit zwölf Massnahmen will die Stadtregierung die Probleme angehen. So sollen die Fahrenden mehr Eigenverantwortung übernehmen. Die Stadt lanciert dazu ein Projekt zur Stärkung der Selbstverwaltung.
Weiter soll «die heutige Schulpflichtregelung überarbeitet werden, damit die Kinder möglichst viel Unterricht erhalten». Was das bedeutet, geht aus dem Communiqué nicht hervor. Für die Sommermonate wird das Pilotprojekt «Lernen unterwegs» weitergeführt.
Überbelegt ist der Standplatz, weil es unter den in Buech lebenden Fahrenden vermehrt junge Personen gibt, die eine eigene Familie gründen. Das Problem der Überbelegung könne nicht allein von der Stadt Bern gelöst werden, betont der Gemeinderat. Er sei nicht bereit, das unbewilligte Aufstellen von Wohnwagen in Buech zu dulden.
Die Stadtregierung hat deshalb den Kanton einmal mehr aufgefordert, dass nun rasch auch in anderen Gemeinden nicht nur Durchgangsplätze für den kurzzeitige Aufenthalt, sondern auch Standplätze für die Wintermonate bereitgestellt werden.
Der Berner Stadtrat hatte letzte Woche per Motion gefordert, die Stadt solle Buech ausbauen oder einen weiteren Standplatz zur Verfügung stellen. Mit dem Vorstoss reagierte das Parlament auf Pläne der Stadt, ein Wohnmobil auf dem Parkplatz des Standplatzes Buech zu räumen.
SDA/jur
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch