Bern ist weiter abgerutscht
Wegen der hohen Steuern rutscht der Kanton Bern in der Rangliste der besten Wirtschaftsstandorte nach hinten.
Bern ist bezüglich Standortqualität ins letzte Drittel aller Schweizer Kantone abgerutscht: Vor fünf Jahren lag der zweitgrösste Kanton der Schweiz noch auf Rang 16, heute nur noch auf Rang 18. Die Credit Suisse ermittelt seit 2004 den Standortqualitätsindikator für Kantone und Regionen. An der Spitze der Kantone steht 2009 wie in den Vorjahren Zug vor Zürich. Auf Rang 3 liegt erstmals der Kanton Basel-Stadt, welcher Genf überholt hat. Basel hat die Steuern auf das schweizerische Mittel gesenkt.Für Bern bleiben die hohen Steuern dagegen das Hauptproblem: Sie drücken den Standortindikator insgesamt ins Minus. Bei der Ausbildung, der Anzahl hoch qualifizierter Arbeitskräfte sowie dem öffentlichen und privaten Verkehr liegt Bern immerhin im schweizerischen Mittel.Grosse und kleine Kantone lassen sich allerdings nur schwer vergleichen, wie die CS-Ökonomen einräumen. Der Kanton Zug mit 108500 Einwohnern ist bevölkerungsmässig kleiner als die Stadt Bern mit 128100 Einwohnern. Die Region Bern liegt bezüglich Standortqualität denn auch deutlich über dem schweizerischen Durchschnitt – dank gut ausgebildeten Arbeitskräften und guter Verkehrserschliessung. Dagegen rangieren die Oberländer Regionen am Schwanz.Im Tiefsteuerkanton Zug gibt es auch Schattenseiten: Die Immobilienpreise sind stark gestiegen – nach Meinung der CS-Ökonomen zu stark: Das sei nicht nachhaltig.Tiefere Steuern für Freiburg?Der grösste Sprung nach vorne ist Obwalden gelungen: Der Kanton hat sich dank seinem neuen Steuersystem von Rang 13 auf Rang 8 verbessert. Es sei erstaunlich, dass Freiburg nicht längst einen ähnlichen Schritt getan habe, sagt CS-Ökonom Martin Neff. Freiburg könnte Bern mit tiefen Steuern Firmen und Einwohner weglocken.
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