Bauboom vor dem Ende
Mehr Umsatz, mehr Beschäftigte, gut gefüllte Auftragsbücher: Noch geht es der Baubranche gut – doch sie macht sich Sorgen.

Das Schweizer Baugewerbe blickt zwar auf eine erfolgreiche erste Jahreshälfte 2014 zurück und erwartet auch für das Gesamtjahr ein Plus. Die längerfristige Entwicklung sei jedoch von Unsicherheiten geprägt, teilt der Schweizerische Baumeisterverband mit.
Das Bauhauptgewerbe profitierte zum Jahresanfang von der milden Witterung, was sich in einem Umsatzwachstum über die erste Jahreshälfte von 6,4 Prozent auf 9,1 Milliarden Franken niederschlug.
294 Vollzeitstellen mehr
Aber auch von April bis Juni betrug der Anstieg gegenüber der Vorjahresperiode noch 2,3 Prozent, wie aus der Quartalsstatistik hervorgeht. Die Anzahl der Vollbeschäftigten erhöhte sich leicht um 294 Personen (+0,4 Prozent).
Ausserdem seien die Auftragsbücher gut gefüllt: Die Arbeitsvorräte lagen gemäss Baumeisterverband Ende Juni mit 13 Milliarden Franken um 3,0 Prozent höher als noch im Vorjahr. Die Auftragseingänge in den ersten sechs Monaten des Jahres nahmen gar um 10,2 Prozent zu.
Allerdings machte sich laut der Mitteilung der seit mehr als einem Jahr beobachtete Rückgang der Baugesuche und -bewilligungen im Wohnungsbau bemerkbar: Die Auftragseingänge in diesem Bereich sanken um 2,3 Prozent.
Masseneinwanderungsinitiative bereitet Sorgen
Anlass zu Unsicherheiten sieht die Branche zudem in Überkapazitäten bei den Büroimmobilien und politischen Entwicklungen wie der Masseneinwanderungsinitiative, der Umsetzung des Zweitwohnungsgesetzes sowie noch hängiger Volksinitiativen wie der Abschaffung der Pauschalbesteuerung.
Der lange Wachstumszyklus der Bauwirtschaft neige sich dem Ende zu, schrieb der Baumeisterverband in seiner Mitteilung. Für das laufende Jahr erwartet er allerdings noch eine gegenüber dem Vorjahr leicht erhöhte Bautätigkeit.
SDA/rar
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