Baschir ist zurück
Der vom Internationalen Strafgerichtshof per Haftbefehl gesuchte sudanesische Staatschef Omar al-Baschir ist nach einer mehrtägigen Reise in den Tschad wieder in den Sudan zurückgekehrt.

Baschir traf am Freitagabend in der sudanesischen Hauptstadt Khartum ein. Mit seiner Reise in den Tschad hatte Baschir den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag vorgeführt. Dieser hatte im März 2009 Haftbefehl gegen den sudanesischen Präsidenten wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der Krisenregion Darfur erlassen. Mitte Juli stellte das Gericht einen weiteren Haftbefehl wegen Völkermords aus.
Mit seiner Reise in den Tschad besuchte Baschir erstmals seit dem Erlass des IStGH-Haftbefehls gegen ihn ein Land, das die Rechtsprechung des Tribunals anerkennt. Der Tschad hatte jedoch erklärt, Baschir nicht festzunehmen. Das hatte bei Menschenrechtsorganisationen für Empörung gesorgt.
Präsidentenberater Ghasi Salaheddin bezeichnete die Tschad-Reise Baschirs als «Sieg». Der Besuch habe die «afrikanische Solidarität» mit dem Sudan bewiesen, sagte Salaheddin nach der Rückkehr der Delegation. Baschir hatte im Tschad unter anderem an einem Gipfeltreffen der Sahel-Sahara-Staaten (Cen-Sad) teilgenommen.
SDA/sam
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