Bannon machte im Tessin halt bei Tettamanti
Trumps früherer Chefstratege traf den Tessiner Investor zum Dinner. Organisator Roger Köppel spricht mit Redaktion Tamedia nochmals über den Zürcher Anlass.
Er war der Chefstratege hinter dem überraschenden Wahlsieg von US-Präsident Donald Trump. Gestern trat Steve Bannon in Zürich auf. Auf seiner Reise in die Schweiz traf er sich mit zahlreichen Polit- und Wirtschaftspromis. So machte er auf der Fahrt von Rom nach Zürich beim Tessiner Investor Tito Tettamanti halt. Der Tessiner Unternehmer ist bekannt dafür, dass er sich für die Medienbranche interessiert. Er hätte aber Trump nicht gewählt, wie er jüngst der «SonntagsZeitung» sagte. Doch auch Hillary Clinton hätte seine Stimme nicht bekommen.
Im Haus von Tettamanti hat Bannon Persönlichkeiten aus der Wirtschaft, der Politik und der Wissenschaft getroffen, wie Tessiner Medien schreiben. Über den Inhalt des Gesprächs will Tettamanti keine Auskunft geben. Es sei ein privater Anlass gewesen, liess eine Sprecherin ausrichten.
Zusammengekommen ist Bannon auch mit Alice Weidel, der Co-Vorsitzenden der AfD-Bundestagsfraktion. Die zeitweise in der Schweiz lebende deutsche Politikerin wollte sich mit Bannon über Erfahrungen bei der politischen Kommunikation in alternativen Medien austauschen. Getroffen haben sich die beiden in einem Zürcher Hotel.
Köppel und Bannon nicht einer Meinung
«Weltwoche»-Chefredaktor Roger Köppel, der Organisator des Bannon-Besuchs, zeigte sich auch am Tag danach noch tief beeindruckt von seinem Stargast: «Er ist ein hochintelligenter, konservativer Zeitgenosse, der sehr präzise Analysen anstellt.» Er sei auch kein Rassist oder Extremist, wie ihm stetig vorgeworfen werde.
Überrascht habe ihn der Schalk und die Selbstironie von Bannon. Klar habe er auch inhaltliche Differenzen mit dem Amerikaner. So sei er im Gegensatz zu ihm der festen Überzeugung, dass die derzeit von US-Präsident Donald Trump angestrebten Strafzölle nichts bringen, betont Köppel.
Köppel bezahlt Grossteil des Besuchs
Enttäuscht zeigte er sich, dass das Schweizer Fernsehen es nicht für nötig gehalten habe, diesen Anlass zu besuchen. Dies im Gegensatz zu der zahlreich angereisten Weltpresse vom «Time Magazine» bis hin zur italienischen «La Stampa».
Über die Kosten machte der SVP-Nationalrat keine Angaben. Klar sei der Anlass sehr teuer gewesen, sagt der Zürcher SVP-Nationalrat. «Es war der grösste Anlass, welchen die ‹Weltwoche› je organisiert hat.» Den grössten Teil übernehme er, sagt Köppel. Ob er Bannon ein Honorar ausgerichtet habe und wie hoch dieses ausgefallen sei, dazu wollte sich Köppel jedoch nicht äussern.
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