Amerika denkt an einen «Plan B»
Noch versucht die US-Regierung, Russland durch Drohungen zu einer Waffenruhe in Syrien zu bewegen. Ansonsten könnten die Amerikaner den syrischen Rebellen bessere Waffen liefern.

Sergei Riabkow hatte eine doppelte Botschaft im Gepäck, als er gestern Morgen in Moskau vor die Presse trat: Zum einen kanzelte der russische Vizeaussenminister das amerikanische Ultimatum zu Syrien als «emotionalen Ausbruch» ab. Zum anderen erklärte er, Moskau sei zu einer 48-stündigen Waffenruhe für humanitäre Zwecke bereit – ein Signal, wonach Moskau die Gespräche mit Washington aufrechterhalten will. Am Abend zuvor hatte US-Aussenminister John Kerry seinen Kollegen Sergei Lawrow wissen lassen, die USA würden alle Kontakte nach Moskau in der Syrien-Frage einstellen, wenn das Bombardement des von Rebellen gehaltenen Ostteils Aleppos nicht unverzüglich gestoppt werde.