Ausländische Fahrende haben Witzwil verlassen
Die ausländischen Fahrenden, die sich in den letzten Wochen auf dem Gelände der Anstalten Witzwil aufhielten, sind fort.

Die ausländischen Fahrenden, welche sich in den letzten Tagen und Wochen mit bis zu 100 Fahrzeugen auf dem Gelände der Anstalten Witzwil aufhielten, sind fort. Sie verliessen das Gelände am Mittwochabend. Ein Teil von ihnen befindet sich nun auf der Vue-des-Alpes. Bei den Anstalten Witzwil hiess es am Donnerstagmorgen auf Anfrage, nur noch eine zweite Gruppe von Fahrenden befinde sich in Gampelen, aber auf einem Gelände von Privaten. Die anderen Fahrenden - es waren bis zu 350 Personen - seien mit unbekanntem Ziel abgereist.
Die Fahrenden hinterliessen einen konsternierten Anstaltsdirektor Hans-Rudolf Schwarz und einen erschütterten Anwohner, wie einem Bericht des Regionalfernsehsenders «Telebärn» vom Mittwochabend zu entnehmen war. Schwarz sagte in diesem Bericht, die Fahrenden hätten sechs bis acht Hektaren Land verschmutzt und ihre Bedürfnisse überall verrichtet - auch auf der Strasse und auf Bio-Wiesen.
Ein Anwohner brach in Tränen aus, weil er von den Fahrenden bedrängt worden sei. Laut Schwarz brauchte es Druck, damit die Fahrenden, die sich zum Teil seit drei Wochen in Gampelen befanden, wegzogen. Ein Teil der Fahrenden wollte die Nacht auf Donnerstag bei Cressier NE verbringen, doch verhinderte dies die Neuenburger Polizei. Ein Polizeisprecher bestätigte am Donnerstag auf Anfrage Angaben der Medien Arc'Info und RTN aus Neuenburg respektive dem Jurabogen.
Die Autobahn A5 bei Cressier musste gegen Mitternacht wegen der Fahrenden in beide Richtungen gesperrt werden. Kinder spielten auf der Fahrbahn. Nach Diskussionen mit der Polizei fuhren die Lenker von rund 50 Wohnwagen hinauf auf die Vue-des-Alpes zwischen Neuenburg und La Chaux-de-Fonds.
Meinisberg: Bald in der Regierung ...
Ein Transitplatz am Rand der Autobahn bei Meinisberg soll künftig im Kanton Bern Szenen wie bei Gampelen verhindern. Seine Direktion werde noch diesen Monat dem Regierungsrat eine Vorlage für dieses Projekt auf den Tisch legen, sagte dazu der zuständige bernische Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektor Christoph Neuhaus am Donnerstag auf Anfrage.
In der Vorlage für diesen Transitplatz für ausländische Fahrende gehe es auch um Plätze für Schweizer Fahrende. Der Kanton Bern werde etwa Mitte Juni dazu informieren, sagte Neuhaus weiter. Geplant sei, mit dieser Vorlage im September vor den bernischen Grossen Rat zu treten.
... und Opposition in Meinisberg
Im Februar hat eine Delegation des Regierungsrats den Meinisberger Behörden ihre Pläne vorgestellt, wie der dortige Gemeindepräsident Daniel Kruse am Mittwochabend auf Anfrage sagte. Der Meinisberger Gemeinderat werde die Pläne nötigenfalls bis vor Bundesgericht bekämpfen, kündigte Kruse an.
An einer Gemeindeversammlung sei über die Pläne des Kantons diskutiert worden, sagte Kruse weiter. Auch in Meinisberg sei man sich bewusst, dass die Fahrenden irgendwo unterkommen müssten. Doch verhielten sich die ausländischen Fahrenden regelmässig schlecht und das ins Auge gefasste Gelände gelte in Meinisberg als ungeeignet.
Dies unter anderem wegen Gewässerschutzbedenken und weil es bei einem Schiessstand liege.
SDA/mer
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