Die Ask-Force in der UnterweltAuf der Spur der Kugelschreiber-Diebe
Es ist ein Phänomen, das man in jedem Grossraumbüro kennt: Dauernd verschwinden Schreibutensilien. Wohin eigentlich?

Es kommt immer wieder vor, dass uns Fragen gestellt werden, die bei der Polizei besser aufgehoben wären. Auch jetzt wird die Ask-Force wieder zum Kommissariat. Der heutige Fall führt uns in die dunklen Gefilde der Unterwelt. Es geht um nichts Geringeres als eiskalten Diebstahl. An Frau L.s Arbeitsplatz spielen sich seltsame Begebenheiten ab. Immer wieder verschwinden Kugelschreiber spurlos. Frau L. versuchte bereits, den Dieben auf die Schliche zu kommen, ihre Ermittlungen verliefen jedoch im Sande. Nun fragt sie sich, ob Kugelschreiber etwa aus eigenem Antrieb verschwinden können und warum sie so etwas tun würden.
Höchste Zeit, dass die Profis von der Ask-Force übernehmen. Unsere Laborergebnisse können Frau L.s Vermutung ausschliessen. Kugelschreiber verfügen nicht über die technischen Mittel, um sich selber fortbewegen zu können. Sie können also nur durch äussere Einflüsse bewegt werden. Da Grossraumbüros in der Regel gut gegen natürliche Einwirkungen wie Windhosen, Sturzregen oder die Gezeiten geschützt sind, bleibt nur noch der Mensch als möglicher Täter.
Moralisten werden nun einwerfen, dass es ausserhalb der menschlichen Veranlagung liegt, ein schweres Verbrechen wie einen Kugelschreiberdiebstahl zu begehen. Ein anderes Bild vermittelt jedoch jede Post- oder Bankfiliale. Dort werden Kugelschreiber bekanntlich angekettet, um sie vor Delinquenten zu schützen. Das bringt uns von der Moral zum Motiv. Und dieses scheint schleierhaft. Wir haben uns im Ganovenmilieu umgehört und stellen fest: Es gibt keinen Schwarzmarkt für Kugelschreiber.
Das hat damit zu tun, dass der Kugelschreiberdiebstahl eine delikate Angelegenheit ist. Die Schreibutensilien können nicht in grossen Mengen, sondern nur schleichend entwendet werden. Nur so können die Verbrecher sicherstellen, dass sie nicht auffliegen. Das hat wiederum zur Folge, dass das Volumen des Diebesguts klein bleibt. Und in kleinen Mengen lassen sich geklaute Kugelschreiber eben nicht gut verkaufen.
Es ist also auszuschliessen, dass Kugelschreiber aus gewinnbringenden Gründen geklaut werden. Dennoch haben wir eine heisse Spur. Sie führt direkt zu Frau L. nach Hause. Könnte es etwa sein, dass der Kugelschreiber auf dem Küchentisch gewisse Ähnlichkeiten mit denjenigen im Büro aufweist?
Wir lösen auch Ihren Fall! Aber auch Ihre Fragen: askforce@derbund.ch
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Sehr lustig 😀!