Auch im Qualfilm steht der Mensch im Mittelpunkt
Der deutsche Film wälzte an der Berlinale mal wieder ganz schwierige Probleme. Und Meryl Streep schaffte es leider nicht ins Museum.
Oh Deutschland, du Land des Qualfilms! Du Filmland der hageren Corinna Harfouch! Bei der man sofort weiss: Wenn die Harfouch eine Mutter spielt, haben die Kinder nichts zu lachen. Im «Untergang» war das so, da löschte sie als Magda Goebbels im Führerbunker ihre ganze Brut mit Zyankalikapseln aus. Und jetzt, in «Was bleibt», dem deutschen Wettbewerbsbeitrag von Hans-Christian Schmid, ist es nicht anders. Schwer depressiv ist sie da als Verlegergattin Gitte. Jahrelang war sie medikamentös erfolgreich «eingestellt», aber jetzt will sie zum Entsetzen der Familie ihre Freiheit zurück, und das, wo doch Gatte Günter endlich pensioniert ist und mit seiner Geliebten nach Jordanien fliegen will.