Klischees über Mütter«Auch Feministinnen tendieren dazu, Care-Aufgaben abzuwerten»
Die Performerin Lea Whitcher durchleuchtet in ihrem Solo «Mama Love» idealisierte Mutterbilder – und sagt, warum manche Komplimente toxisch sind.

Ihre One-Woman-Show «Mama Love» dreht sich um «idealisierte und toxische Mutterbilder». Wann wird das Muttersein denn toxisch?
Es gibt diese Stereotypen über Mütter: Dass sie sich gern aufopfern, unendlich viel Energie haben, weil sie ja ihr Kind so fest lieben, oder dass sie kein Bedürfnis haben, sich Zeit und Raum für sich selbst zu nehmen. Ich selbst hielt mich immer für feministisch und bin auch in diesem Sinne erzogen worden. Als mein Kind zur Welt kam, sind diese Ideen übers Muttersein bei mir aber wieder aufgekommen.