Infrastruktur am AnschlagAsylsuchende müssen wieder unterirdisch leben
Der Kanton Bern hat abgewiesene Asylsuchende in eine Zivilschutzanlage unter der Erde einquartiert. Damit befeuert er einen alten Streit mit der Bundesstadt.

Die Riedbachstrasse führt vorbei am Konsumtempel Westside, hinaus in die ländlich geprägten Ausläufer der Stadt Bern. Entlang dieser Passage stehen ein paar rechteckige Betonbauten, eingerahmt von Geleisen, Autobahn und Äckern. Der Detailhändler Coop verlädt hier seine Waren auf weisse Lastwagen. Motoren röcheln, über dem Komplex thront ein Kran. Es ist ein Ort der Arbeit – und neuerdings auch ein Ort, um die Bredouille zu verstehen, in der das Schweizer Asylwesen steckt.