Assange verkündet Botschaft über seine Mutter
Zum ersten Mal, seit er in Haft ist, hat sich Julian Assange an die Öffentlichkeit gewandt. In einer Botschaft, die seine Mutter im australischen Fernsehen verlas, gab er sich kämpferisch.
Nach der Blockade von Zahlungsmöglichkeiten an Wikileaks hat der Chef des Internetportals, Julian Assange, die Kreditkartenunternehmen Visa und Mastercard sowie das Bezahlsystem Paypal scharf kritisiert.
«Wir wissen jetzt, dass Visa, Mastercard und Paypal Instrumente der US-Aussenpolitik sind», erklärte der Wikileaks-Gründer in einer an seine Mutter, Christine Assange, diktierten Mitteilung, die im australischen Fernsehen verlesen wurde.
«Das haben wir vorher nicht beachtet», fügte er hinzu. Wikileaks hatte Ende November mit der umstrittenen Veröffentlichung von Geheimdepeschen der US-Diplomatie im Internet begonnen. Die US-Regierung drohte deswegen wiederholt mit juristischen Schritten.
«Entwicklungen geben mir recht»
Die beiden Kreditkartenunternehmen sowie das Online-Bezahlsystem hatten vergangene Woche die Zahlungsmöglichkeiten an Wikileaks eingestellt. Paypal lockerte die Sperre zwar etwas, kündigte aber an, vorerst keine neuen Zahlungen zu akzeptieren.
Der derzeit in London inhaftierte Assange erklärte in seiner Mitteilung weiter, er halte an seinen Idealen fest: «Diese Umstände werden nicht an ihnen rütteln. Diese Entwicklungen haben meine Entschlossenheit eher bestärkt und gezeigt, dass meine Überzeugung richtig ist», erklärte der 39-jährige Australier.
Assange sitzt seit einer Woche in Haft und muss am Dienstag zum zweiten Mal vor Gericht erscheinen. Seine Anwälte wollen seine Freilassung auf Kaution erreichen. Schweden fordert die Auslieferung des Australiers, dem Sexualdelikte zur Last gelegt werden. Assange bestreitet die gegen ihn erhobenen Vorwürfe.
SDA/miw
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