Armstrong muss sich entscheiden
Ein amerikanisches Gericht hat eine Klage des ehemaligen Radrennfahrers Lance Armstrong abgewiesen. Er kann sich nun nur noch bis Samstag überlegen, ob er gegen die Dopingvorwürfe kämpfen will.

«Dieses Gericht wird Armstrongs Wunsch nach Publicity und Selbstverherrlichung nicht genehmigen», begründete Richter Sam Sparks seinen Entscheid. Der Jurist hatte vor allem die Länge des 80-seitigen Antrags von Armstrong kritisiert. Armstrong hat die Chance, seine Klage zu überarbeiten und erneut einzureichen. Der Texaner hoffte, durch seine Klage bis Samstag eine einstweilige Verfügung gegen die USADA durchsetzen zu können.
Die USADA hatte den 40-Jährigen vor wenigen Wochen formal des Dopings angeklagt. Die Agentur stützt sich auf zehn Zeugen, zu denen auch Armstrongs einstige Helfer Tyler Hamilton und Floyd Landis zählen. Neben dem Tour-Rekordsieger sind fünf weitere Fahrer des Dopings angeklagt. Zudem sei die Agentur im Besitz von Blutproben Armstrongs aus den Jahren 2009 und 2010, die «völlig übereinstimmend» mit Doping sind.
Armstrong bestreitet Dopingvorwürfe
Der 2011 vom Radsport zurückgetretene Armstrong hatte die Einnahmen unerlaubter Mittel stets bestritten und betont, dass er in seiner Karriere mehr als 500 Doping-Proben abgegeben habe und nie auffällig geworden sei.
Der siebenfache Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong setzt sich gerichtlich gegen die Ermittlungen der amerikanischen Anti-Doping-Agentur USADA gegen seine Person zur Wehr. Die Klageschrift bezichtigte die USADA, das verfassungsmässige Recht eines Athleten auf eine faire Verhandlung zu verletzen. Ausserdem sprechen Armstrongs Anwälte der Agentur die Zuständigkeit in dieser Angelegenheit ab, diese liege einzig beim Radsport-Weltverband UCI.
Armstrong kann bis Samstag Sanktionen akzeptieren
Armstrong sieht sich derzeit einem Ultimatum gegenüber, sich bis Samstag zu entscheiden, ob er Sanktionen akzeptiert. Andernfalls wird die Angelegenheit vor einem Gericht entschieden. Bei einer Verurteilung drohen Armstrong, der jegliche Einnahme von Dopingmitteln abstreitet, neben einer lebenslangen Sperre auch die Aberkennung seiner Tour-Siege.
si/mw
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