Verdis «Nabucco» in BielApokalypse und Wahn in Babylon
Der neue «Nabucco» im Nebia bietet vokale Extraklasse. Die ambitionierte Inszenierung bleibt jedoch einige Antworten schuldig.

Nicht auszudenken, was wäre, wenn der deutsche Komponist Otto Nicolai das Textbuch zu «Nabucodonosor» (Nebukadnezar oder eben Nabucco) von Temistocle Solera wie geplant vertont hätte. Aber Nicolai wollte nicht, also drückte der Intendant der Mailänder Scala das Libretto dem jungen Giuseppe Verdi in die Hand. Auch dieser mochte erst nicht – fing dann aber Feuer. Der Rest ist Operngeschichte, die ohne Verdis Durchbruch zweifelsohne anders verlaufen wäre.