Antennen-Moratorium macht Netzbetreibern zu schaffen
Die Mobilfunkbetreiber Swisscom, Orange und Sunrise beklagen sich in einem gemeinsamen Brief an den Berner Gemeinderat über das Moratorium für den Bau von Mobilfunkantennen auf stadteigenen Gebäuden.

Angesichts des Handy-Booms bereite ihnen das Moratorium grosse Probleme, schreiben die drei Unternehmen. «Im Vergleich mit anderen Schweizer Städten ist die Mobilfunkversorgung der Stadt Bern äusserst schwierig», heisst es im Brief. Schwierig sei die Lage, weil heute auf fünf Einwohner der Schweiz sechs Handys kämen.
Zudem verdopple sich das Volumen der mobil übertragenen Daten mit der Verbreitung der sogenannten Smart Phones alle sieben Monate.
Die drei Kommunikationsunternenehmen bitten im Brief den Gemeinderat um ein Treffen, zu dem es auch kommen wird. Der städtische Informationschef Walter Langenegger bestätigte am Donnerstag auf Anfrage entsprechende Angaben der «Berner Zeitung» vom gleichen Tag. «Derzeit wird ein Termin gesucht», so Langenegger.
Stadtrat hat Moratorium vor kurzem bestätigt
Das Antennen-Moratorium für gemeindeeigene Gebäude in der Stadt Bern gilt seit Herbst 2005. Der Gemeinderat begründete es damals mit den Bedenken der Bevölkerung wegen Strahlung. Baugesuche lösten jeweils eine ganze Flut von Einsprachen aus. Zudem sei die Versorgung der Schweiz mit Mobilfunk praktisch vollständig gewährleistet.
Die drei Netzbetreiber wandten sich nun an den Gemeinderat, weil der Stadtrat im vergangenen November das Moratorium bestätigte. Mit 38 zu 26 Stimmen lehnte die linke Mehrheit im Stadtparlament einen Vorstoss der Bürgerlichen ab, mit dem das Verbot aufgehoben werden sollte.
Swisscom, Orange und Sunrise gehen in ihrem Brief auf die Bedenken der Linken ein und schreiben, gemäss einer Basler Studie verursachten die Kundinnen und Kunden die Belastung durch Strahlung grösstenteils selber. Je besser die Mobilfunkversorgung in der Stadt Bern sei, desto geringer werde die mittlere Belastung der Bevölkerung.
Öffentliche Gebäude eigneten sich oft besonders als Antennenstandort, weil sie zentral gelegen und hoch seien.
SDA/dam
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