Anderthalb Sätze wie ein Champion
Roger Federer ist mit einem klaren Zweisatzsieg gegen Milos Raonic der Einstieg ins ATP-Finale mehr als nur geglückt. Dementsprechend zufrieden zeigte sich der Mitfavorit in London.
6:1, 7:6 (7:0) gegen den kanadischen Aufschlagsspezialisten Milos Raonic – Roger Federer hat die Starthürde beim ATP-Saisonfinale in der Londoner O2-Arena problemloser genommen als erwartet. Für den Baselbieter war es nicht nur ein erfolgreicher Beginn des prestigeträchtigen Turniers an der Themse, sondern auch eine geglückte Revanche an Raonic, der ihn vor zehn Tagen in Paris-Bercy nach sechs Niederlagen erstmals bezwungen hatte. «Ich glaube, ich habe anderthalb Sätze lang wirklich gut gespielt», erklärte Federer nach dem Sieg. «Es war wichtig, gegen ihn gut zu beginnen, wie es mir schon in Cincinnati und Wimbledon gelungen war.»
Der Mitfavorit des Turniers zeigte sich nach seinem ersten Gruppenspiel zufrieden mit seiner Leistung. Wie immer vergass er aber auch nicht, seinen Widersacher zu erwähnen. «Zum Glück spielte er nicht so gut wie kürzlich in Paris.» Die Nummer 2 im Ranking erwähnte die gewonnenen Breakbälle als «entscheidend» für das Duell. «Ich war froh, dass ich diese nach Hause bringen konnte, weil es gegen Ende des zweiten Satzes wirklich eng wurde.»
Der nächste Halbfinaleinzug winkt
Gewiss half dem 33-Jährigen seine Routine beim traditionellen Saisonfinale. Während Federer bereits zum 13. Mal de suite das ATP-Finale bestreitet, ist die Londoner Bühne für den 23-jährigen Kanadier Neuland. «Es ist offensichtlich sehr enttäuschend für mich, wie ich den zweiten Satz beendet habe.» Im Tiebreak schaffte es der Debütant nicht einmal zu einem Punktgewinn. Raonic war indessen beeindruckt, wie souverän sein favorisierter Gegner retournierte, auch bei den harten Aufschlägen. «Ich bin ziemlich verärgert, nachdem ich einen Match verloren habe. Ich muss nun lernen, wie ich nach dieser Niederlage den Kopf aus der Schlinge ziehen kann», führte die Nummer 8 der Welt mit montenegrinischen Wurzeln weiter aus.
Anders präsentiert sich die Situation für Federer. Mit einem Sieg morgen gegen den Japaner Kai Nishikori stünde er so gut wie sicher in den Halbfinals. In der letzten Gruppenpartie am Donnerstag trifft der Baselbieter auf Andy Murray, der sein Startspiel gegen Nishikori verlor. Die Chancen, dass der beim Londoner Publikum ungemein populäre Schweizer am Wochenende unter die letzten vier Teilnehmer vorstösst, sind gross. «Ich nehme jedes Spiel, als wäre es eine K.-o.-Runde», hatte der Routinier vor dem Turnier erklärt. Nur einmal hat Federer, der sechsmal den Titel bei den World Tour Finals geholt hat (Rekord), die Halbfinals bei den World Tour Finals verpasst – es sind weitere beeindruckende Statistiken in der Laufbahn des Tennis-Ästheten.
fal
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