Alle hoffen auf «El Gordo»
Zwei Tage vor Heiligabend liess die Weihnachtslotterie in Spanien einen Geldregen über das Land niedergehen.
Mit grosser Spannung verfolgten Millionen von Spanierinnen und Spaniern die Ziehung der Glückslose im Fernsehen mit. Insgesamt wurden an der legendären Weihnachtslotterie Gewinne von 2,3 Milliarden Euro (3,8 Mrd Franken) ausgeschüttet. Der Hauptgewinn mit dem Spitznamen «El Gordo» (der Dicke) ging an die Besitzer von Lottoscheinen mit der Seriennummer 32365. Diese Nummer erscheint auf 1950 Losen, die in sieben der 52 spanischen Provinzen verkauft wurden. Jeder der glücklichen Losbesitzer erhält einen Gewinnanteil von 300000 Euro. Der zweite Preis ging an die Nummer 78400. «El Gordo» ist eine fast 200 Jahre alte Tradition, die jeweils am 22. Dezember den Beginn der Weihnachtsferien markiert. Die Lottoziehung dauert rund vier Stunden. Dabei ziehen Kinder aus zwei goldenen Behältern je eine kleine, hölzerne Kugel: Die eine enthält die fünfstellige Glückszahl zwischen 00001 und 85000, die andere informiert über die Höhe der Gewinnsumme. Beide Zahlen werden von einem Kinderchor singend bekannt gegeben. Jede der fünfstelligen Nummern erscheint auf 1950 Losen, sogenannten Décimos. Die meisten Menschen kaufen ein solches Standardlos zum Preis von 20 Euro, viele schliessen sich aber auch zusammen und kaufen Anteile mehrerer Décimos. 70 Prozent der Lotterieeinnahmen werden ausgeschüttet, 30 Prozent gehen an den Staat. Die Lotterie will möglichst vielen Mitspielern zumindest einen kleinen Gewinn verschaffen. In diesem Jahr wurden Lose für rund 2,8 Milliarden Euro verkauft, knapp drei Prozent weniger als 2007. Dieser Rückgang löste in Spanien Verblüffung aus. Die Experten hatten erwartet, dass die Spanier gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise ihr Glück verstärkt bei der Lotterie suchen würden. (ap/sda)>
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