Hyundai Ioniq 6Aerodynamischer Dauerläufer
Beim neuen Ioniq 6 lockt Hyundai ab Ende Jahr mit über 600 Kilometern Reichweite.
Hyundai zeichnet die Zukunft des Automobils in Bausch und Bogen. Mit dem viertürigen Coupé aus dem Windkanal, dem eben enthüllten Ioniq 6, wollen die Koreaner nicht nur einen wirkungsvollen Gegenpol zur Flut der elektrischen Geländewagen und Crossover schaffen, sondern die Stromlinienform mit dem extrem glatten Karosseriekörper und den markanten Spoilern am Heck führt auch zu einer ungewöhnlich grossen Reichweite. Obwohl auch der grössere der beiden angebotenen Akkus nur auf 77 kWh kommt, fährt der Ioniq 6 damit mehr als 610 Kilometer weit, versprechen die Koreaner.
Während die Konkurrenz ihre E-Modelle bewusst futuristisch zeichnet, wagt Hyundai einmal mehr einen Blick zurück. So ginge der Ioniq 6 optisch auch als modernisierte Mischung aus VW Käfer und Porsche 911 durch. Und das natürlich in einem neuen Format – der Flachmann streckt sich auf immerhin 4,85 Meter. Nur die Pixelleuchten an Bug und am Heck zeugen von der neuen Zeit und schaffen die Verbindung zum Ioniq 5.
Stromern mit Stromlinie lautet das Motto
Bestimmendes Element für den Ioniq 6 war der cw-Wert. Denn um die Reichweite zu erhöhen, haben die Koreaner den Luftwiderstand radikal gesenkt: Stromern mit Stromlinie lautete das Motto. Und wenn sie alle Register ziehen, sind sie damit ausgesprochen erfolgreich: Schmale Reifen, markante Spoiler, glattes Blech und Kameras statt Spiegel drücken die aerodynamische Kennzahl auf 0,21. So sinkt der Verbrauch unter 14 kWh pro 100 Kilometer und macht den Ioniq 6 zu einem der sparsamsten E-Autos der Welt. Erst recht in dieser Klasse, wo die Konkurrenten meist eine Zwei an erster Stelle tragen.
Innen gibt es eine bei 2,95 Metern Radstand entsprechend luftige Kabine mit flachem Boden, grossen Bildschirmen und bequemen Sesseln, die den Mitfahrern den Schrecken vor langen Ladepausen nehmen sollen – wobei die eher selten sein dürften. Denn wie beim Ioniq 5 arbeitet Hyundai im Verbund mit Kia und Genesis mit einer 800-Volt-Architektur und kann deshalb besonders schnell laden. Selbst der grosse Akku schafft den Sprung von 10 auf 80 Prozent in 18 Minuten. Das Topmodell verfügt über zwei Motoren für standesgemässen Allradantrieb mit zusammen 325 PS und 605 Nm, wer sparen will, kauft den Stromer mit Heckantrieb und der kleinen Batterie mit 53 kWh.
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